Der Chef-Effizienzberater der US-Regierung, Elon Musk, will sich nach einer rund zweistündigen Panne bei seinem Onlinedienst X wieder verstärkt auf die Leitung seiner Unternehmen konzentrieren. „Wie die X-Betriebsprobleme diese Woche gezeigt haben, sind größere operationelle Verbesserungen fällig“, schrieb Musk nach dem Ende der Panne auf X.
„Ich bin wieder rund um die Uhr sieben Tage die Woche bei der Arbeit und schlafe in Konferenz/Server/Fabrikräumen“, fügte der in Südafrika geborene Unternehmer hinzu. Der Milliardär hat einen außergewöhnlich vollen Terminkalender. Zu seinen Konzernen zählen neben X auch der KI-Entwickler xAI, der Chatbot Grok, der Elektroautohersteller Tesla und das Raumfahrtunternehmen SpaceX.
„Ich muss mich super konzentrieren“
US-Präsident Donald Trump hatte Musk zu Beginn seiner zweiten Amtszeit zum Chef der sogenannten Behörde für Regierungseffizienz, kurz DOGE, gemacht. In dieser Rolle trieb Musk einen umstrittenen Kosten- und Personalabbau im US-Staatsapparat voran. Diese Tätigkeit war auf 130 Tage begrenzt und soll planmäßig im Juni enden. Musks jüngste Äußerungen bestätigen, dass sich seine Prioritäten verschieben. Bereits
im April, nachdem Tesla einen deutlichen Gewinneinbruch im ersten Quartal verzeichnet hatte,
hatte Musk angekündigt, weniger Zeit für seine Rolle als Berater von Trump
aufwenden zu wollen.
„Ich muss mich auf X/xAI und Tesla (und den Starship-Start nächste Woche) super konzentrieren, weil wir wichtige Technologien auf den Markt bringen“, sagte Musk am Samstag.
Der Onlinedienst X war gegen 15 Uhr deutscher Zeit für rund zwei Stunden ausgefallen. Die Ursache der Störung blieb zunächst unklar. Die Analysefirma NetBlocks berichtete von Ausfällen bei einigen Nutzern zum zweiten Mal innerhalb einer Woche; die internationalen Ausfälle stünden nicht im Zusammenhang mit Internetunterbrechungen oder Filterungen in bestimmten Ländern.
SpaceX hatte am Freitag angekündigt, dass es seine neue Riesenrakete Starship in der kommenden Woche wieder ins All schicken will. Bei den beiden vorherigen Testflügen war die oberste Stufe der Rakete explodiert.