Die niedrigen Ticketpreise haben der irischen Fluggesellschaft Ryanair die Bilanz verdorben: Der Gewinn ging deutlich zurück. Auch die Lieferprobleme des Flugzeugbauers Boeing belasten das Geschäft.
Der Billigflieger Ryanair hat im vergangenen Geschäftsjahr 2024/2025 wegen geringerer Ticketpreise weniger verdient als im Vorjahr. Im vergangenen Jahr waren die Ticketpreise um sieben Prozent gesunken. Der Nettogewinn sank deshalb im Vergleich zum Vorjahr um 16 Prozent auf rund 1,6 Milliarden Euro, teilte die irische Fluglinie mit.
Das Management erwartet, dass der Preisrückgang im laufenden Geschäftsjahr, das im März 2026 enden wird, wieder aufgeholt werden könne. „Wir freuen uns, dass wir den Großteil dieser sieben Prozent wieder aufholen werden, wenn auch nicht vollständig“, sagte Finanzvorstand Neil Sorahan. „Ich halte das für eine recht gute Trendwende.“
Passagierrekord bei Ryanair
Auf das vergangene Geschäftsjahr gesehenen, hat Ryanair eine Rekordzahl von 200 Millionen Passagieren befördert. Ursprünglich hatte die Airline als Ziel 205 Millionen Fluggäste angepeilt. Aufgrund von Lieferverzögerungen bei Boeing musste diese Prognose jedoch gekürzt werden.
Für das laufende Geschäftsjahr 2025/26 ist Vorstandschef Michael O’Leary zuversichtlich: „Wir sind in 37 verschiedenen Ländern tätig. Wir sehen überall eine starke Sommernachfrage.“ Die Buchungen lägen derzeit rund ein Prozent über dem Vorjahr. Deshalb soll die Passagierzahl übertroffen werden. O’Leary sagte, er erwarte im neuen Geschäftsjahr 206 Millionen Fluggäste.
Wie geht es mit Boeing weiter?
Auch zu den Lieferschwierigkeiten des Flugzeugbauers Boeing, von denen auch andere Fluggesellschaften betroffen sind, nahm das Unternehmen Stellung. Ryanair erwartet vom US-Konzern, dass dieser die vereinbarten Preise für laufende Flugzeugbestellungen einhält, auch wenn die Europäische Union im Handelsstreit mit den USA Zölle erhebt.
„Sollten unsere Preise steigen, müssten wir uns das Recht vorbehalten, die Bestellung zu verschieben, zu stornieren oder anderweitig einzukaufen“, sagte Sorahan.