Für seine Versuche an Embryos musste He Jiankui in China drei Jahre in Haft. Nun kündigt er neue Experimente an. Kurz darauf wird seiner Ehefrau die Einreise verweigert.
© [M] ZEIT ONLINE; Screenshot Jiankui He/X.com
He Jiankui hat hohe Ziele. Er hoffe, so postete er es vor wenigen Wochen auf
seinem X-Profil, dass die Menschheit ihn einst als einen „chinesischen Darwin“
im Gedächtnis behalten werde. In den Schlagzeilen der Weltpresse war der Genforscher zuletzt eher als „Chinas
Frankenstein“ bekannt.
Unter welchem der beiden Titel He Jiankui in die Geschichte
eingehen wird, ist derzeit nicht leicht vorherzusagen. Schon in der Gegenwart lässt
sich schwer einordnen, was Chinas wohl berühmtesten Genforscher umtreibt. Er
plant, so viel scheint sicher, nach schweren Rückschlägen ein Comeback. Er ist,
auch das scheint verbürgt, seit Kurzem verheiratet. Und von seiner Frau, so sieht
es aus, trennt ihn nun überraschend eine Landesgrenze, die beide vorerst nicht
mehr überqueren können.