Ob Sommer oder Winter – Einbrecher kennen keine Saison. Doch mit einer smarten WLAN-Überwachungskamerafür drinnen oder draußen lässt sich das Zuhause wirksam absichern. COMPUTER BILD hat im großen Überwachungskamera-Test 2025 über 30 Modelle geprüft – von günstigen Einsteigerlösungen ab 30 Euro bis zu High-End-Kameras für rund 500 Euro.
Welche ist die beste Kamera für außen? Und welches Modell überzeugt im Innenbereich? Der große Vergleich zeigt: Für fast jedes Budget und Einsatzgebiet gibt es die passende Sicherheitslösung. Alle Bewertungen und das komplette Testfeld gibt es in der ausführlichen Bestenliste.
Ăśberwachungskamera-Test: Was Wichtigste im Ăśberblick
- Richtig platziert, sind Ăśberwachungskameras nĂĽtzliche Helfer, um Innen- oder AuĂźenbereiche im Auge zu behalten.
- Sie alarmieren und schicken Warnungen aufs Handy, wenn sie verdächtige Aktivitäten erkennen. Dabei ist das Kamerabild sofort sichtbar.
- Die Kameras nehmen Videos als Beweismaterial auf. Ob Nachbars Hund durch den Garten streift oder ein Einbrecher die Terrassentür aufbricht – alles wird dokumentiert.
- Einige Modelle haben sogar grelles Licht und eine Alarmsirene, um Eindringlinge abzuschrecken. So werden dunkle Gestalten verjagt und die Nachbarn gleich informiert.
Testsieger: Aqara Kamera Hub G5 Pro (innen und auĂźen)
Preis-Tipp: Aqara Camera E1 (innen)
So testet COMPUTER BILD Ăśberwachungskameras

Einige Ăśberwachungskameras lassen sich nicht nur drinnen nutzen. Sie mĂĽssen im Test zeigen, wie gut sie im Outdoor-Einsatz ĂĽber Garten, Balkon oder Terrasse wachen.
Foto: COMPUTER BILD
Jede Überwachungskamera muss im Test zeigen, wie zuverlässig und smart sie Bewegungen erkennen oder ungebetenen Besuch einfangen kann. Diesen Testkriterien müssen sich die schlauen Wächter stellen:
- Aufnahmequalität: Aufnahmequalität: Bei Überwachungskameras zählt nicht nur die Auflösung von HD bis 4K. Wichtiger ist, wie scharf und natürlich die Bilder wirken. Sind die Details klar erkennbar oder eher unscharf und farblich verfälscht? Bewegungen sollten flüssig dargestellt werden. Der Aufnahmewinkel ist entscheidend, damit die Kamera den gesamten Vorgarten oder große Räume erfassen kann. Die Tester prüfen das Blickfeld – je größer und unverzerrter, desto besser.
- Tonqualität: Bei der Nutzung der Gegensprechfunktion erwartet man keinen Spitzenklang. Stimmen sollten jedoch nicht dumpf oder blechern klingen und gut verständlich sein.
- Überwachungsfunktionen: COMPUTER BILD testet, wie präzise die Überwachung einstellbar ist. Gibt es Alarme und Benachrichtigungen bei Bewegung? Erkennt die Kamera Personen oder Pakete? Lässt sich der zu überwachende Bereich im Kamerabild festlegen?
- Bedienung: Die Tester bewerten, wie einfach die Kameras zu montieren, in Betrieb zu nehmen und mit dem Handy zu verbinden sind. Auch der Videoabruf, die Steuerungsmöglichkeiten und die Reaktionszeiten fließen in die Bewertung ein.
- Speichermöglichkeiten: Wer abends nachschauen will, was die Kamera tagsĂĽber alles entdeckt hat, ist auf eine gute „Beweissicherung“ angewiesen. Speichert die Cam die Videoclips auch lokal auf dem Gerät, etwa auf einer eingesteckten Speicherkarte? Braucht es eine Basisstation fĂĽr die Aufnahmen? Oder klappt das Sichern nur kostenpflichtig in der Cloud des Herstellers?
- Laufzeit und Stromverbrauch: Muss die Kamera umständlich verkabelt werden? Ist eine Steckdose in der Nähe nötig? Oder hat sie einen eingebauten Akku? Und wie lange hält dieser?
Einsatzgebiete: Was will ich ĂĽberwachen?
Ein guter Start für die smarte Überwachung ist die Haustür. Hier kann man Kriminelle als Erstes erkennen und mit der richtigen Kamera abschrecken. Ein großer Vorgarten lässt sich am besten aus einer erhöhten Position beobachten, zum Beispiel aus dem ersten Stock oder unterhalb des Dachs. Hinten auf dem Grundstück ist die Terrassentür oft weniger gut gesichert als die Haustür. Auch hier lohnt sich eine Kamera, um einen Blick hinter das Haus und in den Garten zu haben. Innerhalb des Hauses können Überwachungskameras ebenfalls sinnvoll sein. Sie sind hilfreich, wenn Einbrecher bereits ins Haus eingedrungen sind oder im Alltag, um die Kinder im Auge zu behalten oder den Hund vom Sofa zu verscheuchen. Bei einer Überwachungskamera müssen Gehäuse und Ausstattung zum Einsatzort passen. Im Außenbereich sollten nur robuste und wetterfeste Kameras verwendet werden, die Wind und Wetter standhalten. Leider kosten die getesteten wetterfesten Modelle alle über 100 Euro, die günstigeren Modelle sind also nicht für den Außeneinsatz geeignet.
AuĂźenkamera mit Beleuchtung: Arlo Pro 3 Floodlight
Ăśberwachungskamera montieren und einrichten
WLAN-Kamera mit Handy & Smartwatch steuern
Für die Einrichtung setzen alle Kameras ein Smartphone voraus. In den Apps der Kamerahersteller müssen Sie immer einen Account anlegen. Das ist zwar kostenlos, verlangt aber häufig viele Daten, zum Beispiel Adresse oder Telefonnummer. Dafür führen die Apps mit leicht verständlichen Hinweisbildern durch die Installation. Kein Hersteller leistet sich in diesem Punkt grobe Schnitzer oder verwirrt Kamerabesitzerinnen und -besitzer. Die Apps etwa bei Arlo, Aqara, Eufy, Logitech, Google und Ring sind liebevoll gestaltet und durchdacht. Hier sind die Menüs schön aufgeräumt und alle wichtigen Optionen lassen sich schnell finden. Bei anderen Herstellern sind wichtige Einstellungen auch mal versteckt und es braucht mehrere Tipper und Wischer, um etwa den Überwachungszeitraum zu bestimmen oder Reaktionszeiten und Empfindlichkeit der Kamera einzustellen.

Am meisten ĂĽberzeugten im Test die Videos des Aqara Kamera Hub G5 Pro. TagsĂĽber sind sie klar und farbenfroh, und auch in der Nacht gibt es gute Sicht und kaum Rauschen.
Foto: COMPUTER BILD
Diese Kameras bieten gute Bildqualität
WLAN-Kameras mit guter Tonqualität
Dank Mobilfunk flexibel einsetzbar: Arlo Go 2

Flexibel: Wenn das WLAN schwächelt, springt die mobile Funkverbindung ein.
Foto: Arlo
Licht und Sprache: Ăśberwachung besonders smart
Alles auf Apple: Die besten HomeKit-Kameras
Speicher und Funktionen: Hier drohen Zusatzkosten
Alle Überwachungskameras nehmen Bewegungen wahr, filmen das Geschehen und schicken auf Wunsch eine Nachricht an das Smartphone. Der Zugriff auf diese essenziellen Funktionen ist aber nicht immer kostenlos. Beispiel Gigaset: Ohne kostenpflichtiges Abo entdeckt die kompakte Überwachungskamera zwar Bewegungen und schickt eine Nachricht ans Smartphone der Hausherrin oder des Hausherrn. Soll jedoch im entscheidenden Augenblick eine Aufnahme erfolgen, müssen User extra zahlen. Mindestens 99 Cent monatlich sind für diese grundlegende Funktion fällig. Die gibt es im Paket mit weiteren Features wie dem Festlegen von Zonen für die Bewegungsüberwachung oder einem einwöchigen Speicher in der Cloud. Da schnüren Ring, Philips Hue und Arlo für monatlich rund 3 Euro ein teureres, aber umfangreicheres Paket und machen ihre Überwachungskameras sogar smarter. So ist etwa ein 30-tägiger Cloud-Speicher im Paket enthalten. Die Arlo-Kameras unterscheiden bei der Bewegungserkennung zwischen Tieren, Menschen und Fahrzeugen.
Dass es auch ganz ohne Abo geht, beweisen andere Hersteller. Yale, Netatmo oder Eufy liefern zum Beispiel alle Funktionen ohne Zusatzkosten. Außerdem speichert die Kamera Aufnahmen auf einer microSD-Karte. Damit landen die Videos allerdings nicht mehr in der Cloud – wenn Kriminelle die Kamera mitgehen ließen, wären auch die Videos weg.
Das beste Alarmsystem: EufyCam 3
Testfazit: Die besten Ăśberwachungskameras
Eine gute WLAN-Kamera muss nicht teuer sein. Das beweist der Preis-Leistungs-Sieger, die Schwenk- und Neige-Kamera von Aqara oder die Alternative von Yale. Beide sind jeweils fĂĽr etwa 60 bis 70 Euro zu haben. Wer richtig gute Aufnahmen will, muss fĂĽr den Aqara Kamera Hub G5 Pro, die EufyCam 3, die Arlo Pro 4 oder die Arlo Ultra 4K deutlich tiefer in die Tasche greifen. Zum hohen Anschaffungspreis kommen weitere Kosten hinzu. Den vollen Funktionsumfang samt Cloudspeicher gibt es nur im Abo. Wer das komplette Haus ohne Abo und Extrakosten absichern will, greift zu Eufy, das obendrein gute Kamerasets mit lokaler Basisstation bietet.
Wie funktioniert eine Kamera mit WLAN?
Mit Überwachungskameras haben Sie die eigenen vier Wände gut im Blick – und alles drum herum. Die smarten Wächter geben etwa auf dem Smartphone Bescheid, sobald etwas vor der Linse passiert. Außerdem lässt sich das Live-Bild auf dem Handy-Display anschauen.
Viele Modelle erkennen auch Bewegungen oder Geräusche, einige schrecken sogar ungebetene Besucherinnen und Besucher mit Alarm und Flutlicht ab. Dazu brauchen Sie nur die App des Herstellers, die auch bei der Einrichtung hilft.
Alle gängigen Geräte nehmen per WLAN Kontakt mit dem heimischen Router auf. Via Internet ist das Kamera-Bild per Handy abrufbar. Die Cams passen permanent auf und speichern kurze Videos bei bestimmten Ereignissen. Das passiert oft automatisch, sobald die Kamera Bewegungen, Geräusche oder per Gesichtserkennung eine fremde Person registriert. Nutzerinnen und Nutzer können Aufnahmen aber auch manuell starten.
Welche sind die besten Ăśberwachungskameras?
Welche AuĂźenkamera ist zu empfehlen?
Wie schlieĂźe ich eine Ăśberwachungskamera an?
Einige Modelle sind kabelgebunden und brauchen für die Stromversorgung eine Strippe oder zumindest eine Steckdose in der Nähe. Das kann besonders im Außenbereich zum Problem werden oder viel Aufwand erfordern.
Schneller einsatzbereit und flexibler platzierbar sind Modelle mit Akku. Die versorgen die Cams viele Monate mit Strom, Nutzerinnen und Nutzer müssen aber das rechtzeitige Aufladen im Blick behalten. Daran erinnern meist die Handy-Apps der Geräte.
Wie viel Strom verbraucht eine Ăśberwachungskamera?
Nicht viel. Die meisten Kameras haben einen stromsparenden Ruhemodus. Sie passen immer auf, filmen aber nur, sobald sie Bewegungen oder Geräusche registrieren. So hält sich der Stromverbrauch in Grenzen und auch akkubetriebene Modelle halten mehrere Monate mit einer Ladung durch.
Ist die smarte Ăśberwachung per Kamera legal?
Die smarte Ăśberwachung ist legal, aber: Die AuĂźenkameras dĂĽrfen nur den Bereich unÂmittelbar vor der eigenen HausÂtĂĽr filmen, nicht den öffentlichen Raum oder den Privatraum anÂderer Personen. Dazu zählt etwa der BĂĽrgersteig, das NachbargrundstĂĽck oder der Hausflur. Tipp: Legen Sie in den Einstellungen der Apps Aktivitätszonen fest: Ziehen Sie einfach einen Rahmen um die Bereiche, die die Cam beobachten soll.
Im Mehrfamilienhaus mĂĽssen VerÂmieter und Mieter zustimmen. Kritisch sind auch Aufnahmen per Bewegungsmelder, auĂźerdem das Speichern in der Cloud. Nutzerinnen und Nutzer mĂĽssen ihre Besucher per Warnaufkleber darĂĽber informieÂren – oder diese Funktionen deaktivieren.