Putin wolle nur auf Zeit spielen, glauben viele in Europa
Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius, der heute an Beratungen der EU-Außen- und Verteidigungsminister in Brüssel teilnimmt, warf Putin vor, lediglich auf Zeit zu spielen. „Das kann man sehr klar erkennen“, sagte Pistorius. Die andauernden russischen Angriffe gegen die Ukraine „sprechen da eine klare Sprache“. Man müsse Putin an seinen Taten messen und nicht an seinen Worten.
Auch der Europa-Abgeordnete Manfred Weber, CSU, warnte vor einer Fehleinschätzung. „Russland will keinen Frieden. Das ist die Realität, vor der wir stehen“, sagte der EVP-Fraktionsvorsitzende im Deutschlandfunk. Er betonte jedoch, wie wertvoll und wichtig Gespräche angesichts des brutalen Kriegs auf ukrainischem Boden seien.
Nach dem Telefonat zwischen Trump und Putin telefonierten europäische Staats- und Regierungschefs sowie der ukrainische Präsident Wolodimir Selenskij mit Trump. Die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, die Teilnehmer seien danach „schockiert“ gewesen, weil Trump Putin nicht mit Sanktionen unter Druck setzen wollte. Dies habe eine mit dem Telefonat vertraute Person berichtet.