Tesla plant den Start seiner Robotaxi-Flotte in Austin fr Juni, doch die Realitt sieht anders aus als ursprnglich versprochen. Denn statt wie von Elon Musk ursprnglich autonom zu fahren, mssen Mitarbeiter die Fahrzeuge teils fernsteuern.
Viel versprochen, wenig gehalten
Elon Musk ist fr seine vollmundigen Versprechen bekannt. Hufig legt er damit aber eine Bruchlandung hin. Ein anschauliches Beispiel ist der Cybertruck, den Musk als Allesknner verkaufte. Doch anstatt eines kugelsicheren Autos, dass auch als Boot verwendet werden kann, ist der absurde Truck mittlerweile aufgrund etlicher Probleme, die sogar zu Rckrufen fhrten, ein echter Ladenhter. Zu einer hnlichen Geschichte hat sich auch das sogenannte Robotaxi entwickelt.
Eigentlich sollten laut Musk schon 2020 ber eine Million vllig autonome Robotaxis auf den Straen fahren. Doch Probleme bei der Entwicklung des Full-Self-Driving-Systems von Tesla machten dem Start immer wieder einen Strich durch die Rechnung.
Ferngesteuerte Taxis statt echter Autonomie
Im Juni soll es mit knapp fnf Jahren Versptung aber endlich so weit sein. Die Robotaxis, die in ein paar Wochen durch Austin in Texas rollen, haben mit autonomem Fahren allerdings nur bedingt etwas zu tun. Denn die Autos werden von sogenannten Teleoperatoren ferngesteuert. Das sind Tesla-Mitarbeiter, die aus der Ferne bei Bedarf eingreifen. Statt ber einer Million sollen es zu Anfang auerdem lediglich zehn bis 20 Model Y-Fahrzeuge sein, die zudem nur auf Einladung verfgbar sind.
Laut Informationen, die Morgan Stanley-Analyst Adam Jonas nach einem Besuch im Tesla-Bro in Palo Alto erhielt (via Electrek), ist die Lage bei Tesla zudem angespannt. „Wir drfen keinen Mist bauen“, werden Quellen aus dem Umfeld des Autobauers zitiert.
Sicherheitsbedenken und technische Hrden
Auch andere Anbieter wie Waymo setzen Mitarbeiter ein, die sich in speziellen Fllen aus der Ferne einschalten. Allerdings sollen und knnen sie – anders als Teslas Teleoperatoren – zu keiner Zeit das Fahrzeug steuern. Angestellte knnen den Fahrzeugen lediglich „Tipps“ oder zustzliche Informationen geben, mit denen sich das Auto dann eigenstndig aus einer Problemsituation befreit. Teslas Ansatz unterscheidet sich also grundlegend und setzt stattdessen auf eine direkte Steuerung. Das knnte darauf hindeuten, dass das eingesetzte System noch deutlich weniger zuverlssig ist als das der Konkurrenz.
Der ehemalige Waymo-Chef John Krafcik uert sich zudem skeptisch gegenber Teslas Robotaxi-Plnen und weist auf Sicherheitsrisiken bei der Fernsteuerung hin. Eine Studie der Coventry University stellte fest, dass selbst eine Latenzzeit von 300 bis 500 Millisekunden – also etwa eine halbe Sekunde – die Fhigkeit eines Teleoperators beeintrchtigen kann, das Fahrzeug auch bei langsamer Geschwindigkeit sicher zu kontrollieren.
Zweifel an Einsatzbereitschaft
Auer „Juni“ gibt es noch keinen konkreten Starttermin fr die Robotaxis. Aufgrund der Verzgerungen in der Vergangenheit wre es auch dieses Mal denkbar, dass der Start noch einmal verschoben wird. Einige Experten glauben sogar, dass Tesla letztlich auf am Steuer sitzende Mitarbeiter zurckgreifen muss, da sie davon ausgehen, dass nicht einmal das Teleoperator-System komplett einsatzfhig ist.
Doch egal, wie der Start der Robotaxis ausfllt: Das einst zukunftsweisende Projekt ist schon lange keine Erfolgsgeschichte mehr, und Elon Musks Team wurde mittlerweile von Konkurrenten wie Waymo berholt. Wie lange es dauern wird bis tatschlich eine Million autonome Robotaxis auf den Straen unterwegs sind, steht noch in den Sternen.
Was haltet ihr von Teslas Ansatz? Ist die Fernsteuerung ein sinnvoller Zwischenschritt auf dem Weg zu echten Robotaxis, oder handelt es sich nur um einen weiteren Rckschritt von Musks ursprnglichen Versprechen? Teilt eure Meinung in den Kommentaren!
- Tesla plant Robotaxi-Start in Austin mit ferngesteuerten Fahrzeugen
- Ursprngliches Versprechen von einer Million autonomer Taxis bis 2020
- Nur 10 bis 20 Model Y werden zunchst auf Einladungsbasis verfgbar sein
- Statt Autonomie bernehmen Tesla-Mitarbeiter teils per Fernsteuerung die Kontrolle
- Experten bezweifeln Sicherheit der Fernsteuerung wegen mglicher Latenzzeiten
- Teslas ehemals zukunftsweisendes Projekt wurde von Konkurrenten berholt
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