Die S-Serie kommt jedes Jahr in mehreren Varianten, die sich in Größe, Ausstattung und Preis unterscheiden. Da stellt sich die Frage: Welches Modell ist für wen das Beste? Die Ergebnisse zum S25-Test aus dem Labor zeigen: In diesem Jahr ist das kleine Basis-Modell des Galaxy S25 besser als in den Vorjahren. Warum das so ist und wie sich die verschiedenen S25-Varianten sich unterscheiden, verrät der Test-Artikel.

Samsung Galaxy S25 von vorn: 120-Hertz-Display mit 6,2 Zoll.
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Die S25-Serie kommt in vier Varianten
Die S25-Serie kommt in drei Display-Größen, die weitgehend den Vorgängern entsprechen – nur beim Ultra ist das Display etwas gewachsen. Als viertes Modell ist zusätzlich das extrem dünne S25 Edge hinzugekommen, dessen Display aber dem S25 Plus entspricht:
Die vier Modelle im Überblick:

Alle Modelle der neuen S25-Serie nebeneinander: Galaxy S25 (6,2 Zoll), S25 Plus (6,7 Zoll), S25 Ultra (6,9 Zoll).
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Das Design des Samsung S25: Titan nur beim Ultra

S25 Ultra vs. S24 Ultra – das S25 Ultra hat ist am Rand weniger abgerundet, hat dafür rundere Ecken.
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KI-Assistent: Google Gemini mit Samsung-Power
Doch beim Galaxy S25 geht es nicht in erster Linie um Hardware. Kern ist der neue Sprachassistent, der standardmäßig durch Drücken der Seitentaste aktiviert wird. Das S24 war das erste KI-Smartphone, doch das S25 soll die Entwicklung weitertreiben. Beim S24 musste die KI in jeder App einzeln Funktion um Funktion gestartet werden. Beim Nachfolger hat sich Samsung mit Google zusammengetan, um einen Sprachassistenten zu entwickeln, der diese Aufgaben zum Teil auf Zuruf erledigt – der kann direkt auf Apps auf dem Galaxy zugreifen und manche Funktionen fernsteuern. Beispiel: Nach der Suche eines passendes Restaurants kann die AI den Termin in den Kalender eintragen und eine WhatsApp mit der Essens-Einladung an Freunde verschicken. Damit das klappt, hat Samsung die KI tief ins System integriert und Schnittstellen für Apps (darunter auch Dritthersteller-Apps wie Spotify oder WhatsApp) geöffnet. Überraschend: Als Dreh- und Angelpunkt dient auf dem S25 nicht Samsungs Sprachassistent Bixby, sondern Google Gemini, der nun aber mit Samsungs System streng verwoben ist. Damit erhält auch die erstmals mit dem S24 eingeführte Funktion Circle to Search, also das Suchen durch Einkreisen, neuen praktischen Nutzen. Erkennt Circle to Search Telefonnummern, Mailadressen oder Internetadressen, kann es direkt einen Anruf starten, Mails senden oder die Internetseite aufrufen.

Nach Drücken der Seitentaste rechts startet der KI-Sprachassistent Gemini – anders als üblich hat Gemini auf dem S25 Direktzugriff auf Systemfunktionen von Galaxy AI und etliche Apps.
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Wie gut funktioniert die KI in der Praxis?
Drückt man auf die Taste für den Sprachassistenten rechts am S25, wartet Google Gemini auf Fragen, kann danach alle möglichen Samsung-Apps aufrufen oder sogar System-Einstellungen im Handy öffnen. Einfache Aufgaben funktionierten beim Ausprobieren tadellos. Eine Besonderheit zeigte sich im Praxis-Test: Über Gemini ließ sich etwa die System-Einstellung für die Schriftgröße direkt öffnen, die Änderung musste man aber weiter selbst vornehmen. Das ist kein Problem, andererseits schade – denn Samsungs eigener Sprachassistent Bixby konnte schon auf dem Vorgängermodell einige Systemeinstellungen direkt vornehmen, etwa das Kommando zum Regulieren der Bildschirmhelligkeit. Es ist jedoch denkbar, dass auch diese Funktionen in späteren Updates über Gemini verfügbar sein werden. Als Faustregel gilt auf dem S25: Cloud-basierte KI-Funktionen kommen von Google, lokale von Samsung. Text-Funktionen wie Übersetzung, Zusammenfassung oder Transkription laufen auf dem S25 weiter ohne Cloud mithilfe von Samsungs lokalem Sprachmodell „Samsung Gauss“, beim Übersetzen etwa geht auf dem S25 also nichts zur Google-Cloud. Eine natürliche Konversation gelingt aber nicht unbedingt – zumindest nicht, solange man nicht die Chatfunktion Gemini Live aktiviert. Die aber schickt sämtliche Daten über Googleserver, wo sie auch ausdrücklich von Mitarbeitenden mitgelesen werden dürfen – ein Ansatz, der nicht wirklich zu Samsungs Idee passt, möglichst viele Daten nur auf dem Samsung-Handy selbst zu verarbeiten.

KI-Bildgenerator erstellt Bilder nach Textvorgabe.
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KI-Drawing Assistent erstellt Grafiken auf Basis von Strichzeichnungen – besonders praktisch beim S25 Ultra, da dort im Gehäuse der Bildschirmstift S Pen Zeichnungen erleichtert.
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KI-Suche in der Fotogalerie: Zeig mir Fotos, die am Strand gemacht wurden.
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Samsung hat das Portrait Studio im S25 verbessert. Auf Basis von Fotos werden Zeichnungen oder Grafiken der gezeigten Person erstellt. Das Ergebnis sieht gut aus, der Autor hat sich im Bild allerdings nicht wirklich wiedererkannt.
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One UI 7 mit neuen Funktionen
- Now Brief: Hier bekommt man automatisch morgens und abends Zusammenfassungen (Briefings) von wichtigen News und Daten – etwa Termine, eine Schlafauswertung, Infos zu Wetter oder Verkehrsstaus auf dem Weg zum nächsten Termin. Diese Infopakete gib es morgens und abends, Samsung spricht daher auch von „Morning Brief“ und „Evening Brief“.
- Now Bar: Unten am Bildschirm können Apps in einem Balken wichtige Infos melden und Zusammenfassungen zeigen. Das erinnert an Funktionalitäten von Apples Dynamic Island (dort am oberen Bildschirmrand) oder Live View für aktuelle Infos.

Über den Sperrbildschirm kann man jeden Morgen eine Zusammenfassung der wichtigsten Infos für den Tag sehen: Wetterinfos, aber bei entsprechenden Kalendereinträgen auch Termin-Erinnerungen oder Stau-Warnungen oder Schlafdaten der vergangenen Nacht.
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Prozessor: Snapdragon 8 Elite macht Dampf
Benchmark-Vergleich: S25 Ultra, S24 Ultra, iPhone 16 Pro Max
Ebenfalls gut: Sämtliche Modelle, selbst das kleinste, haben 12 Gigabyte (GB) RAM. Dank desselben Qualcomm-Prozessors haben alle S25-Modelle die neuste Funktechnik an Bord: Wifi 7 inklusive 6 Gigahertz sowie Bluetooth 5.4 an Bord. Lediglich dem Basismodell fehlt wie in der S24-Serie Ultrabreitband (UWB) fürs zentimetergenaue Orten. Ein Problem schneller Prozessoren ist die Hitzeentwicklung. Obwohl der Snapdragon 8 Elite in 3-nm-Fertigung erstellt und somit energieeffizienter arbeiten sollte, ist es für längeren Betrieb bei Höchstleistung wichtig, dass der Prozessor nicht überhitzt. Hier kann eine verbesserte Kühlung die Wärme schneller ableiten. Dazu hat Samsung beim S25 Ultra die Kühlkammer um 40 Prozent gegenüber dem S24 Ultra vergrößert, bei den kleineren Modellen ist die Kühlkammer um lediglich 15 Prozent gegenüber den Vorgängern gewachsen. Zumindest im 3D-Grafik-Testprogramm „3D Mark Wildlife Extreme“ aber reduzierte sich die Grafikleistung über 20 Minuten wie beim Vorgänger um knapp 50 Prozent. Wegen der absolut besseren Leistungist die Minimalleistung dennoch höher als bei der S24-Serie.

Galaxy S25, S25 Plus (beide drei Kameras), S25 Ultra (vier Kameras samt neuem 50-MP-Ultraweitwinkel und 5-fach Tele).
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Kamera: Bessere Bilder auch per Software
Auch bei der Kamera sind es Software und der stärkere Prozessor, die laut Samsung wahre Wunderdinge ermöglichen – denn die Kamera-Hardware selbst ist weitgehend unverändert. Nur die Ultraweitwinkel-Kamera des S25 Ultra macht einen gehörigen Sprung von 12 auf 50 Megapixel (MP), dürfte also bei gutem Licht mehr Details liefern. Samsung hat jedoch die interne Bildverarbeitung erneuert und spricht von einer „Provisual Engine der nächsten Generation„. Die soll weniger Rauschen durch Echtzeit-Zwischenbildanalyse und eine Datenverarbeitung auf Pixelebene ermöglichen sowie bewegte und unbewegte Objekte im Bild besser unterscheiden können. Im Test zeigten die Fotos auch beim Basismodell eine durchweg gute Qualität.

Ultraweitwinkel-Aufnahme mit dem Galaxy S25.
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Kamera-Aufnahme mit dem S25: 30 x Zoom.
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Bei der Detailbewertung lassen sich widersprüchliche Tendenzen beobachten: Im Sichttest zeigten sich vor allem Nachtaufnahmen kontrastreicher. Auch gelingt es der S25-Kamera offensichtlich zumindest in bestimmten Situationen, zum Beispiel hell leuchtende Objekte vor dunklem Nachthimmel gut herauszustellen, ohne dass der Rest des Bildes komplett dunkel wird. Auch Nachtvideos sollen klarere Bilder liefern – ob sie auch wirklich besser sind, muss erst der Test in Labor und Praxis zeigen. Schließlich geht es nicht darum, per Kamera die Nacht zum Tag zu machen, sondern Situation und Lichtstimmung möglichst natürlich zu vermitteln. Neu in der S25-Kamera ist eine virtuelle Schärfentiefe-Blende, die auch im semiprofessionellen „Expert Raw“-Modus das Spiel mit unscharfen Hintergründen ermöglicht.

Selfie mit dem S25 bei aktiviertem Porträt-Modus.
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Die Kamera-Ausstattung der S25-Serie im Detail:
- Hauptkamera mit 50 MP (S25 Ultra und S25 Edge: 200 MP)
- Ultraweitwinkel mit 12 MP (S25 Ultra: 50 MP)
- Tele: 3-fach optisch mit 10 MP (S25 Edge: kein Tele)
- (Zweites Tele nur beim Ultra 5-fach optisch mit 50 MP)
- Front: Auf der Vorderseite trägt das S25 weiter eine 12-MP-Kamera
Audio-Radierer für Videos
Der Ton von Videoaufnahmen lässt sich nachträglich von unerwünschten Störgeräuschen befreien. Dazu ist nun der Audio-Radierer (Audio Erazer) an Bord. Er soll in der Lage sein, Stimmen, Störgeräusche, Musik, Wind- oder Naturgeräusche voneinander zu unterscheiden. Im Bearbeiten-Modus kann man diese Tonelemente einzeln reduzieren, der Effekt lässt sich in Abstufungen fein justieren, sodass etwa Hintergrundgeräusche weniger stören, aber als Teil der Atmosphäre weiter erhalten bleiben.

Audio-Radierer in Aktion: Unerwünschte Geräusche lassen sich entfernen oder in der Lautstärke reduzieren.
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Best Face: Gruppenfotos ohne Grimassen
Für das übliche Problem, das bei Gruppenfotos immer irgendeiner eine Grimasse zieht oder sonst wie ein unglückliches Gesicht macht, erfindet fast jeder Smartphone-Hersteller eigene Lösungen. Beim Samsung S25 ist dafür neu die „Best Face„-Funktion an Bord. Dabei macht die S25-Kamera unmittelbar vor und nach dem eigentlichen Auslösen zusätzliche Schnappschüsse – aus denen kann man einen hoffentlich besseren Gesichtsausdruck einer abgelichteten Person ins Hauptfoto übertragen. Die KI sorgt dafür, dass die Köpfe weiter an der richtigen Stelle im Bild sitzen.
Display: Unterschiede in der S25-Serie
Die Bildschirmqualitäten sämtlicher Modelle sind ähnlich und praktisch unverändert. Im Test-Labor erreichten alle Helligkeitswerte über 2.400 Candela pro Quadratmeter, was beinahe der Angabe im Datenblatt von 2.600 Candela heranreicht. Das Basis-S25 erreichte maximal 2.463 cd/m2 mit HDR-Inhalten, war aber im Testverfahren auch im Standardmodus kaum dunkler (2.422 cd/m2). Die Bildwiederholrate wird per LTPO-OLED-Technik variabel zwischen 1 Hertz (stromsparend) und 120 Hertz (für ruckelfreies Scrollen oder Gaming) geregelt – wie bereits bei den Vorgängern. Im Testlabor Im Vorjahr beeindruckte das S24 Ultra mit seinem entspiegelten Displayglas (Gorilla Armor), auf dem Fotos beinahe aussahen wie auf Papier. Leider bleibt dieses matte Display auch in diesem Jahr auf das Ultra-Modell begrenzt, das S25 Ultra erhält die neuste Generation, also Gorilla Armor 2.0, das noch mal robuster sein soll. Die von Samsung postulierte „29 Prozent verbesserte Bruchfestigkeit“ lässt sich anhand von Einzelmustern nicht seriös überprüfen. Aber immerhin verweist der Hersteller darauf, dass bereits beim Vorgänger S24 Ultra im Samsung-Service 60 Prozent weniger Reparaturen von Bildschirmschäden gegenüber dem S23 Ultra zu verzeichnen gewesen seien. Da man nicht davon ausgehen kann, dass die Samsung-Nutzerschaft 2024 plötzlich deutlich vorsichtiger mit ihrem Smartphone umgegangen ist, dürfte das Armor-Glas also durchaus häufig schlimmere Schäden verhindert haben. Beim S25 und S25 Plus bleibt es aber leider bei Gorilla Glass Victus 2 wie bei den Vorgängern.
Update-Garantie bis 2032 (Android 22)
Wie beim S24 verspricht Samsung auch für die S25-Serie sieben Jahre Android- und Sicherheitsupdates. Da es mit Android 15 (One UI 7.0) ausgeliefert wird, ist also im Jahr 2032 noch mit einem Update auf Android 22 zu rechnen – sofern Google weiter jedes Jahr eine neue Android-Version herausbringt.

In diesen Farben kommt die S25-Serie: Vorn die Varianten des S25 Ultra, dahinter von S25 und S25 Plus.
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Das sind die Farben des Samsung S25
Das S25 und S25 Plus gibt es in vier Farben: Dunkelblau, Hellblau, Mint, Silbergrau. Das S25 Ultra gibt es in Titanium Silberblau, Grau, Weiß und Schwarz. Auf Samsung.de werden zusätzlich exklusive Farben wie Korallrot, Pinkgold oder Jadegrün angeboten.

S25 mit Sonderfarben: Diese Farbvarianten gibt es nur im Samsung-Store online.
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Galaxy S25: Preise und Release
Die neuen Modelle sind seit der Vorstellung am Abend des 22. Januar 2025 vorbestellbar. Die Auslieferung erfolgte am 7. Februar 2025. Die Preise:
- Samsung Galaxy S25: 899 Euro (128 GB), 959 Euro (256 GB), 1.079 Euro (512 GB, nur bei Samsung)
- Samsung Galaxy S25 Plus: 1.149 Euro (256 GB), 1.269 Euro (512 GB)
- Samsung Galaxy S25 Ultra: 1.449 Euro (256 GB), 1.569 Euro (512 GB), 1.809 Euro (1 TB, nur bei Samsung)
Samsung S25 günstiger kaufen
Wie üblich ist der Preis des S25 im freien Handel seit der Einführung deutlich gefallen. Das Modell mit 128 GB ist mittlerweile schon für 629 Euro zu bekommen – ein Preisverfall um 30 Prozent! Wem das immer noch zu viel Geld auf einen Schlag ist, der sollte prüfen, ob nicht auch ein Angebot mit Vertrag in Frage kommt. Hier werden die Kosten über einen längeren Zeitraum gestreckt und bei den günstigen Kombi-Angeboten kommt auch in der Summe noch ein schöner Rabatt zusammen. Aktuell günstige Paket-Angebote für das S25 mit Tarif sind unter diesem Absatz aufgelistet.
Fazit: Samsung Galaxy S25-Serie im Test
Technisch überzeugen alle S25-Modelle nicht nur mit dem neuen KI-Assistenten. Die Hardware gehört zum Besten, was die Android-Welt derzeit hergibt: Rasantes Tempo, sehr helle Displays mit kontrastreichen OLED-Farben und ruckelfreier 120-Hertz-Technik und einer rundum guten Kamera. Extras wie das zweite Super-Tele, die neue Ultraweitwinkel-Kamera, das fantastisch entspiegelte Display und den S Pen gibt es aber nur im Ultra. Der Vorgänger S24 Ultra allerdings ist fast genauso gut und gleichzeitig einige hunderte Euro günstiger. Wem die beiden Ultra-Modelle zu groß sind, der ist mit den kleineren S25-Modellen besser bedient. Diese bieten gegenüber ihren Vorgängern auch einen größeren Temposprung als vom S24 Ultra auf den S25 Ultra, denn im Vorjahr setzte Samsung hier noch auf die etwas schwächeren Exynos-Prozessoren.