DFB-Pokalendspiel, Nations-League-Finalturnier, U21-EM: Stürmer Nick Woltemade wird gerade überall gebraucht. Bundestrainer Julian Nagelsmann beruft den Stuttgarter erstmals und muss sein Team auch sonst an vielen Stellen umbauen.
Es ist eine Binse, dass sich im schnelllebigen Geschäft Fußball in einem Jahr viel ändern kann, aber es lohnt sich, auf Nick Woltemade im Mai 2024 zu schauen. Damals spielte der gebürtige Bremer für Werder im Weserstadion gegen Gladbach und erzielte sein erstes Bundesligator. Allerdings in seinem 39. Spiel, wie auf allen Kanälen kritisch angemerkt wurde. Gar nicht so subtiler Zwischenton: Da habt ihr in Bremen ja ein schönes Offensivtalent, das beharrlich das Tor nicht trifft. Woltemade erzielte dann im gleichen Spiel, typische Stürmerpsychologie, direkt einen zweiten Treffer, worauf der in der Regel nüchterne Kicker verwundert schrieb: „Woltemade kann es plötzlich auch per Kopf.“ Was sich höhnischer liest, als es vermutlich gemeint war. Oder nicht? Woltemade ist 1,98 Meter groß und schon sein früherer Trainer in Elversberg, Horst Steffen, stellte fest, dass er für so viele Zentimeter über Meereshöhe über ausbaufähige Fähigkeiten im Kopfballspiel verfüge.