Lando Norris geht vom ersten Startplatz in das Formel-1-Rennen in Monaco. Der 25-jährige Brite fuhr auf dem engen Stadtkurs in 1:09,954 Minuten die schnellste Runde und landete im McLaren in einer spannenden Schlussphase 0,109 Sekunden vor Vorjahressieger und Lokalheld Charles Leclerc im Ferrari, der zuvor alle Trainingssessions dominiert hatte. Startplatz zwei ist für die in dieser Saison schwachen Ferraris dennoch eine positive Überraschung. Platz drei belegte der WM-Führende Oscar Piastri im zweiten McLaren.
„Das bedeutet mir viel, so wie die Dinge in den vergangenen Monaten in der Qualifikation gelaufen sind“, sagte Norris, der am Samstag zudem einen Streckenrekord aufstellte. Der Brite hat damit gute Aussichten, am Sonntag (15 Uhr, Sky) erstmals in Monaco zu gewinnen. Überholen ist auf den schmalen Gassen im Fürstentum nur schwer möglich, die Startposition ganz vorne ist bereits ein großer Schritt zum nächsten Grand-Prix-Triumph. Allerdings wird erstmals eine neue Regel angewendet: Zwei Boxenstopps sind für alle Fahrer Pflicht. Durch mehr taktische Möglichkeiten soll so die Spannung erhöht werden.
Mercedes erlebt eine enttäuschende Qualifikation
Vor dem achten Grand Prix von 24 WM-Läufen führt Piastri in der WM-Gesamtwertung mit 13 Punkten Vorsprung auf Norris. Entsprechend wichtig wäre für ihn im WM-Kampf ein Erfolg in Monaco. Weltmeister Max Verstappen ist mit 22 Zählern Rückstand Dritter. Im Qualifying reichte es für den Niederländer nur zu Rang fünf, hinter Lewis Hamilton im zweiten Ferrari. Weil Hamilton jedoch nach Ansicht der Rennkommissare in der Qualifikation Verstappen behindert hatte, muss der Brite zur Strafe drei Plätze zurück und startet nun als Siebter. Verstappen rückt auf Platz vier vor. Nico Hülkenberg, der einzige deutsche Starter, im Sauber qualifizierte sich für den 13. Startplatz und hat damit die Punkteränge zumindest in Reichweite.
Zum echten Reinfall wurde die Zeitenjagd für Mercedes. Kimi Antonelli rutschte schon im ersten Qualifikations-Durchgang in die Bande, an George Russells Auto streikte in der zweiten Runde der Antrieb, am Ende standen nur die Plätze 14 (Russell) und 15 (Antonelli) für das Silberpfeil-Duo.