Die Tierrechtsorganisation Aninova hat 500 Stunden Filmmaterial ausgewertet, die auf dem Geflügelschlachthof Buckl verdeckt gedreht wurden. Darauf seien 728 Vergehen gegen den Tierschutz zu sehen – eine „erschreckend hohe Zahl“, wie ein Experte sagt.
Der Leiter des städtischen Veterinäramts in Bayreuth, Kai Braunmiller, 65, ist seit inzwischen 34 Jahren mit der Überwachung von Schlachthöfen befasst. Außerdem ist er Sprecher der Schlachthof-Tierärzte nicht nur in Bayern, sondern in ganz Deutschland. Man darf also davon ausgehen, dass er sehr erfahren ist in allen Fragen des Tierschutzes auf Schlachthöfen. Fragt man Braunmiller dieser Tage, wie er jetzt – knapp vier Wochen nach dem Bekanntwerden – den Tierschutz-Skandal in dem Geflügelschlachthof Buckl im mittelfränkischen Wassertrüdingen und das dazu bekannt gewordene Material beurteilt, kommen klare Worte.