Ab 2035 dürfen neu zugelassene Fahrzeuge in der EU kein CO₂ mehr ausstoßen. Der niedersächsische Ministerpräsident Olaf Lies unterstützt das. Er sei selbst „lange elektrisch gefahren“, sagt der SPD-Politiker.
Der neue niedersächsische Ministerpräsident Olaf Lies (SPD) will am Ziel festhalten, ab 2035 nur noch klimaneutrale Fahrzeuge zuzulassen. „Meine Verantwortung ist, dafür zu sorgen, dass bezahlbare Mobilität da ist. Und das geht nicht ohne batterieelektrische Mobilität“, sagte er zu WELT TV. „Die Lösung heißt, ab 2035 kann es nur noch klimaneutrale Fahrzeuge geben.“
Die Ladeinfrastruktur sei nicht so schlecht, wie sie oft dargestellt werde. Trotzdem müsse sie „besser werden für die Zukunft, weil die Zahl der Fahrzeuge zunimmt“.
Er selbst sei „lange elektrisch gefahren“, auch dienstlich. „Das ist möglich und machbar, aber es muss günstiger werden. Ich will doch nicht, dass die Menschen mehr Geld bezahlen, damit sie klimaneutral unterwegs sind. Sie sollen weniger bezahlen und deswegen müssen die Strompreise runter.“
Die Fahrzeuge würden bereits jetzt günstiger, sagte Lies. „Es kommen Stück für Stück Fahrzeuge auf den Markt, die sich viele Menschen leisten könnten.“ Diese Entwicklung in Kombination mit niedrigeren Strompreisen mache Elektromobilität attraktiv.
Lies betonte die Bedeutung der Automobilindustrie. Diese sei „für ganz Europa“ ein entscheidender Wirtschaftsfaktor. „Wir haben 13 Millionen Beschäftigte in Europa in der Automobilindustrie. Für Deutschland, gerade auch für Niedersachsen, ist das ein zentrales Element“, sagte Lies, in dessen Bundesland die Volkswagen AG ihren Sitz hat.
Der niedersächsische Landtag hatte Lies am Dienstag zum neuen Ministerpräsidenten gewählt. Der 58-Jährige, der die rot-grüne Koalition des Vorgängers Stephan Weil fortführen will, erhielt im ersten Wahlgang die notwendige Mehrheit.
gub