Kritik an der Unabhängigkeit des Aufsichtsrats
Auf der Hauptversammlung wurde auch eine mangelnde Unabhängigkeit des Aufsichtsrats bemängelt. Der Aufsichtsratsvorsitzende Pötsch könne als Großaktionärsvertreter nicht als unabhängig angesehen werden, sagte Werning. „Es verfestigt sich der Eindruck, dass bei Volkswagen Macht statt Markt dominiert“, sagte DWS-Vertreter Schmidt. Damit stelle sich die Frage, ob der Aufsichtsrat seine Kontrollfunktion ausübe. Die Eigentümer dominierten nach Belieben, Kontrolle und Einflussnahme seien nicht voneinander getrennt.
Er sprach dabei vor allem Pötsch, Hans Michel Piëch und Wolfgang Porsche (82) an, die als Vertreter der Eigentümerfamilien eine wichtige Rolle einnehmen. „Das damit verbundene Bild mangelhafter externer Kontrolle ist ein dauerhaftes Kernproblem“, sagte Strenger. Dies verschrecke Investoren. Man könne sich durchaus einen um 10 bis 20 Prozent höheren Aktienkurs vorstellen, wenn die Investoren zurückgewonnen werden könnten.