Microsoft zieht bei seinem Windows Subsystem for Linux (WSL) jetzt die letzte logische Konsequenz: Die Weiterentwicklung des populren Windows-Moduls wird nun auch fr die Beitrge externer Entwickler geffnet.
„Wird das jemals Open Source?“
Wie das Unternehmen heute zum Start der Microsoft-Entwicklerkonferenz Build 2025 mitteilte, stehe das WSL ab sofort auch als Open-Source-Projekt zur Verfgung. Der seit mehreren Jahren intern erarbeitete Quellcode steht im Zuge dessen nun auch auf GitHub zur Verfgung – ein Meilenstein, der auf eine der ersten Nutzerfragen im WSL-Repository zurckgeht: „Wird das jemals Open Source?“
Entwickler knnen WSL dadurch jetzt nicht nur als Quellcode herunterladen und selbst kompilieren, sondern auch aktiv zur Weiterentwicklung beitragen. Die Open-Source-Verffentlichung umfasst dabei zentrale Komponenten wie Kommandozeilen-Tools (wsl.exe, wslconfig.exe, wslg.exe), den WSL-Dienst (wslservice.exe) sowie Prozesse innerhalb der WSL-2-Umgebung, darunter das Linux-Init-System, Netzwerkdienste und die Implementierung zur Dateifreigabe zwischen Windows und Linux.
Windows Subsystem for Linux (WSL) als App im Microsoft Store
Bereits zuvor hatte Microsoft einige kleinere Bestandteile von WSL als Open Source verffentlicht, darunter das WSLg-Projekt zur Untersttzung grafischer Linux-Anwendungen unter Windows sowie den Linux-Kernel, der in WSL2 zum Einsatz kommt. Weiterhin proprietr bleiben jedoch bestimmte Kernel-Treiber wie lxcore.sys, die vor allem fr WSL1 notwendig sind.
Die Geschichte des WSL begann vor ziemlich genau neun Jahren mit der Vorstellung auf der damaligen Build 2016. Die erste Version erlaubte es, Linux-Binrdateien direkt unter Windows auszufhren. 2019 folgte mit WSL2 die Einfhrung einer vollstndigen Linux-Kernel-Integration. Seit 2021 wird WSL unabhngig vom Windows-Betriebssystem ber den Microsoft Store ausgeliefert, wodurch flexiblere Updates mglich wurden.
Einladung zum Mitmachen
Mit der aktuellen Version 2.5.7 von WSL hat Microsoft verschiedene moderne Funktionen integriert, etwa DNS-Tunneling, Firewall-Support und verbesserte Netzwerkuntersttzung. Der bergang zur Open-Source-Strategie markiert nun einen weiteren Wendepunkt. Die Community, die bereits ohne verfgbaren Quellcode wichtige Beitrge geleistet hat, erhlt damit endlich vollen Zugang zur Weiterentwicklung.
Microsoft betont, wie entscheidend die Untersttzung der Open-Source-Gemeinschaft fr den bisherigen Erfolg von WSL war – und ldt Entwickler ausdrcklich dazu ein, sich knftig noch aktiver einzubringen. Weitere Informationen und technische Details finden sich auf der offiziellen Projektseite.
- Microsoft macht Windows Subsystem for Linux zu Open-Source-Projekt
- Quellcode steht ab sofort auf GitHub fr Entwickler zur Verfgung
- Open-Source-Verffentlichung umfasst zentrale Komponenten und Tools
- WSL startete vor neun Jahren auf der Build 2016 Konferenz
- Aktuelle Version 2.5.7 bietet moderne Features wie DNS-Tunneling
- Community soll sich knftig noch aktiver an der Entwicklung beteiligen
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