Der australische Geschwindigkeitsfan Rob Waters möchte mit seinem Truck einen Geschwindigkeits-Rekord aufstellen. Mit dem schrankwandförmigen Fahrzeug ist er jetzt 225 km/h gefahren. Für den Umbau des Trucks zu einem rekordtauglichen Renner hat er fünf Monate gebraucht.
Waters zeigt seinen Truck auf dem youtube-Kanal von The Roadboss TV. Die Rekordversuche hat er auf dem Lake Gairdner heruntergeballert. Der Lake Gairdner befindet sich im Bundesstaat South Australia und ist der viertgrößte Salzsee Australiens. Einheimische behaupten, das Salz des Sees sei für Hochgeschwindigkeitsfahrten noch besser geeignet als das der legendären Bonneville Salt Flats im US-Bundesstaat Utah. Der ausgetrocknete australische See ist 159 Kilometer lang – der neuen Meter lange Kenworth Prospector hat also ausreichend Platz zum Beschleunigen.
1.500 PS und Bierfass-Tank
Für den Antrieb hat Waters einen Caterpillar-Reihensechszylinder aus einem Muldenkipper ausgebaut und hinter das Fahrerhaus seines Trucks gesetzt. Das Aggregat hat 13 Liter Hubraum und Waters betont, dass nur noch der Block original ist – alles andere hat er modifiziert. Jetzt leistet das Triebwerk 1.500 PS. Der Motor sitzt auf einem deutlich verlängertem Rahmen und die Fiberglashaube ist ebenfalls erheblich länger als bei einem Serientruck. Dies soll die Aerodynamik wenigstens ein bisschen verbessern. Und der Tank ist ein auf Hochglanz poliertes, verchromtes Bierfass.
Bei seiner dokumentierten Hochgeschwindigkeitsfahrt erreichte der Truck zunächst keine rekordverdächtige Geschwindigkeit. Später stellt sich heraus, dass das Sperrdifferential defekt war – nur ein Rad hat den Truck angetrieben. Waters ist froh, dass sein großer Renner nicht zu multiplen Donuts ausgebrochen ist. Mit neuem Differenzial ist Waters dann am nächsten Tag 225 km/h gefahren. Was für einen Truck extrem schnell ist, macht Waters unzufrieden: Er hat sich 240 oder besser noch 250 km/h Höchstgeschwindigkeit vorgenommen. Bis er dieses Ziel erreicht, möchte er seinen Truck weiterentwickeln und dann bisher unentdeckte Leistungs-Reserven nutzen.