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Taking office with the Star of David: Karin Prien – first German minister with Jewish roots

Sophie Neumann by Sophie Neumann
19. Mai 2025 7:17:031747631823CESTC
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Taking office with the Star of David: Karin Prien – first German minister with Jewish roots

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Seit einer Woche ist Karin Prien Bildungsministerin. Ihr Amtsantritt ist ein historischer Moment. Denn Prien ist die erste Frau mit jüdischer Herkunft, die in Deutschland ein Bundesministerium leitet. Bisher gab es nur eine Person mit jüdischen Wurzeln, die es in ein Kabinett schaffte – und das ist mehr als 50 Jahre her.

„Ich schwöre, so wahr mir Gott helfe“, sagt Karin Prien am 6. Mai um 19.08 Uhr im Deutschen Bundestag, der Bundespräsidentin Julia Klöckner zugewandt, den Arm zum Schwur erhoben. Mit dem Satz ist Prien als neue Bundesministerin für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend vereidigt. Für ihre Vereidigung trägt sie ein blaues Kleid und um ihren Hals eine Kette mit Davidstern.

13 der 17 Ministerinnen und Minister ergänzen ihren Amtseid mit den Worten „So wahr mir Gott helfe“ – so wie zuvor schon der neue Bundeskanzler Friedrich Merz von der CDU. Er wird an diesem Tag erst im zweiten Wahlgang zum Kanzler gewählt. Es ist in vielerlei Hinsicht ein historischer Tag. Denn Prien ist die erste Frau mit jüdischer Herkunft in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland, die einen Ministerposten besetzt.

Zwar gab es schon einmal einen Minister mit jüdischen Wurzeln, doch das ist 50 Jahre her. Ein Mann, der im Gegensatz zu Prien nur selten über seine Herkunft sprach: 1969 wurde der SPD-Politiker Gerhard Jahn Bundesjustizminister im Kabinett von Bundeskanzler Willy Brandt. Jahns Mutter Lilly, eine jüdische Ärztin, wurde 1944 in Auschwitz-Birkenau ermordet. Jahn ist damals der erste Minister der Bundesrepublik mit jüdischer Familiengeschichte. Doch nach ihm gab es keine jüdischen Personen mehr im Kabinett – zumindest keine, die sich öffentlich zum Judentum bekannten, wie es Prien seit einiger Zeit tut.

Ein Bekenntnis zum Judentum

Erstmals spricht Prien 2016 öffentlich über ihre Wurzeln. Damals war sie Abgeordnete der Hamburger Bürgerschaft. Anstoß für ihr Bekenntnis zum Judentum gab nach ihrer Darstellung eine Begegnung während einer Israelreise: Mit der CDU-nahen Konrad-Adenauer-Stiftung besuchte Prien die Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem. Dort traf sie den Holocaust-Überlebenden Zvi Herschel und seine Tochter Natalia.

In der Lebensgeschichte Herschels entdeckt Prien viele Parallelen zu der ihrer eigenen Mutter. Auch mit Herschels Tochter Natalie kann sich Prien identifizieren, wie sie der „Zeit“ 2022 sagte: „Mich hat das Treffen mit ihm auch deshalb so berührt, weil er seine Tochter Natalia mitgebracht hatte, die genauso alt ist wie ich. Natalia erzählte, dass sie schon als kleines Kind das Gefühl hatte, anders zu sein als die anderen Kinder, weil sie gar keine Verwandten hat. Keine Cousinen und Cousins, keine Tanten und Onkel. Ihre Familie besteht eben nur aus ihr, ihrer Schwester und ihren Eltern. Da dachte ich mir: Genauso ist das bei mir auch!“

Die heutige Bildungsministerin im Kabinett Merz wurde unter dem Namen Karin Kraus 1965 in Amsterdam geboren. Als Jahn 1969 als erste Person mit jüdischen Wurzeln in der Bundesrepublik Minister wurde, ist Kraus vier Jahre alt. Ihre Familie ist gerade aus den Niederlanden nach Neuwied, eine Stadt in Rheinland-Pfalz, gezogen.

Angst vor Antisemitismus

„In so einer Kleinstadt, da gab’s keine Juden. Das war ein ganz anderes gesellschaftliches Klima als in Amsterdam: Das Bekennen zum Jüdischsein war nichts Selbstverständliches, und man tat es auch nicht ohne Beklommenheit“, sagte Prien. „Für meinen Vater als nüchternen Naturwissenschaftler war das nicht so ein Thema. Aber meine Mutter hatte schlicht Angst. Für sie lebten wir im Land der Täter. Und deshalb war es klar, dass man darüber nicht redete.“

Lange behält Prien diesen Teil ihrer Identität für sich – mehr als 50 Jahre lang spricht sie öffentlich nicht über ihre jüdische Herkunft. Und das hatte einen Grund: die Angst ihrer Mutter. Auf beiden Seiten der Familie wurden Menschen in NS-Lagern ermordet, ihre Urgroßmutter väterlicherseits ist in Theresienstadt und ihre Urgroßmutter mütterlicherseits im Vernichtungslager Sobibor ermordet worden. Priens Großväter sind beide jüdisch, ihre Großmütter nicht.

Kindheitsheldinnen: Anne, Anna, Hannah und Golda

Ihre Eltern lernen sich in den 1950er-Jahren in Amsterdam kennen und entschließen sich vor dem Hintergrund der Verfolgungsgeschichte in der eigenen Familie, Karin und ihren jüngeren Bruder nicht religiös zu erziehen. Trotzdem habe die jüdische Kultur zu Hause eine große Rolle gespielt, sagte Prien. „Die Heldinnen meiner Kindheit waren Anne und Anna, also Anne Frank und Anna aus Judith Kerrs ‚Als Hitler das rosa Kaninchen stahl‘.“ Später werden es Hannah Arendt und Golda Meir. Eine Figur der ehemaligen israelischen Ministerpräsidentin Meir stehe auf ihrem Schreibtisch, sagte Prien. Es sei ihr jüdischer Großvater gewesen, der in dem zwölfjährigen Mädchen das Interesse für Philosophie und für Politik weckte.

„Meine jüdische Familiengeschichte und meine jüdischen Wurzeln haben nicht nur maßgeblich meine Kindheit und Jugend geprägt, sondern auch meinen Entschluss, mich politisch und gesellschaftlich zu engagieren“, sagt Prien nach ihrer Vereidigung ntv.de.

Schon als Schülerin engagiert sie sich nach eigenen Angaben in der Jungen Union. 1981 tritt Prien dann in die CDU ein. Nach dem Abitur beginnt sie an der Universität in Bonn Politikwissenschaften und Rechtswissenschaft zu studieren. Während ihres Studiums arbeitet sie für Friedbert Pflüger von der CDU, den Pressesprecher des damaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker. Ihr erstes Staatsexamen absolviert Prien in ihrer Geburtsstadt Amsterdam.

„Das war für meine Mutter eine große Sache, dass ich Deutsche wurde“

Mit 26 Jahren – während ihres Rechtsreferendariats – beantragt sie die deutsche Staatsbürgerschaft. „Das war für meine Mutter eine große Sache, dass ich Deutsche wurde, sie fand das nicht gut“, sagte Prien. „Aber ich erwog, in den Staatsdienst zu gehen, und das wäre ohne deutsche Staatsangehörigkeit sehr schwierig gewesen.“

Nachdem Prien ihr zweites Staatsexamen beendet hatte, arbeitete sie in den darauffolgenden Jahrzehnten als selbstständige Rechtsanwältin mit Schwerpunkt Wirtschaftsrecht in Hannover, Leipzig und Hamburg. In den 1990er-Jahren heiratet sie den Rechtsanwalt Jochen Prien und nimmt seinen Namen an: Aus Karin Kraus wird Karin Prien. Sie wird Mutter von drei Söhnen.

2011 wird sie für den Wahlkreis Hamburg-Blankenese Abgeordnete der Hamburger Bürgerschaft. Damit beginnt ihre steile Karriere in der CDU: 2015 wird sie wiedergewählt und stellvertretende Fraktionsvorsitzende der CDU-Bürgerschaftsfraktion. Und im Sommer 2017, ein Jahr nach ihrem Bekenntnis, folgt die Ernennung zur Ministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Schleswig-Holstein im Kabinett von Ministerpräsident Daniel Günther.

Ein Jahr zuvor hatte sie erstmals öffentlich über ihre jüdische Familiengeschichte gesprochen. In der eigenen Partei kam ihr Bekenntnis damals nicht bei allen gut an. „Ein Parteifreund sagte nach dem Interview zu mir: Du weißt ja, ich schätze dich sehr, aber war das nötig?“, sagte Prien. Der Parteikollege sei über 80 Jahre alt und gehöre zu einer Generation, die den Nationalsozialismus noch miterlebt habe, so Prien. „Ihm war es unangenehm, dass ich ihn durch meine Person nun mit der Vergangenheit konfrontiere. Offenbar fühlt man sich in der Begegnung mit Juden plötzlich dazu gezwungen, sich damit zu beschäftigen, und in der Begegnung mit einer jüdischen Politikerin allemal.“

Eine Stimme gegen Antisemitismus

2018 wird Prien Sprecherin des Jüdischen Forums in der CDU. „Jüdisches Leben muss innerhalb der Union sichtbarer werden“, sagte sie damals der „Jüdischen Allgemeinen„. „Viel zu lange ist in der CDU zu wenig Wert darauf gelegt worden, dass sich Juden zur Union bekennen. Jetzt ist es an der Zeit: Juden und Menschen mit jüdischem Hintergrund müssen mehr wahrgenommen werden.“

Für diese Forderung versucht Prien, selbst ein Beispiel zu werden. Immer wieder spricht sie öffentlich über ihre jüdische Familiengeschichte. 2021 wird für ihre Urgroßmutter Franziska Wihl ein Stolperstein in Krefeld verlegt. Prien ist mit ihrer Mutter und ihren Söhnen dabei.

Dabei warnt Prien wiederholt vor dem wachsenden Antisemitismus in Deutschland. „Mama, heute trage ich deinen kleinen Davidstern über meinem Kleid, du hast ihn jahrzehntelang immer nur verborgen unter deiner Kleidung getragen“, schrieb sie vier Wochen nach dem Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober 2023 auf X. „Du hattest Angst, dich in Deutschland als Jüdin zu bekennen. Ich hielt das für übertrieben und ich habe mich geirrt. Du hattest recht“, heißt es weiter in dem Post. Dazu veröffentlicht sie ein Foto einer Halskette mit Davidstern.

Seit einigen Jahren ist Prien einer der führenden Köpfe der CDU. Bei der Bundestagswahl 2021 gehört sie zum achtköpfigen „Zukunftsteam“ des Unionskanzlerkandidaten Armin Laschet. In Laschets Kabinett wäre Prien als Bildungsministerin gesetzt, doch es kommt anders, denn Laschet verliert die Kanzlerwahl knapp gegen Olaf Scholz. Seit Januar 2022 ist sie eine von fünf stellvertretenden Bundesvorsitzenden der CDU. Fast acht Jahre lang ist Prien Bildungsministerin in Schleswig-Holstein – dann wird sie von Parteichef Merz nach Berlin berufen.

Anfang Mai trägt sie bei ihrer Vereidigung zur Bildungsministerin eine Halskette mit Davidstern. „Ich trage Schmuck im Sinne von ‚Weniger ist mehr'“, sagt Prien ntv.de nach ihrer Vereidigung. „Aber für Jüdinnen und Juden sind die aktuellen Zeiten keine einfachen Zeiten. Deshalb ist es mir wichtig, öffentlich ein jüdisches Erkennungszeichen zu zeigen – aus Solidarität und als Statement, dass Antisemitismus und jede Form von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit bei uns keinen Platz haben.“

Ihr Amtsantritt am 6. Mai setzt ein klares Zeichen: Nach mehr als 50 Jahren Abwesenheit redet ab jetzt eine Frau mit jüdischer Herkunft am Kabinettstisch mit.

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