Antiisaelische und propalästinensische Aktivisten haben in der Mensa der Technischen Universität Berlin in der Hadenbergstraße demonstriert. Die Demonstration startete ungefähr um 12.45 Uhr und war gegen 14.15 Uhr beendet, sagte eine Sprecherin des Studierendenwerks. Nach Angaben der Polizei beteiligten sich rund 100 bis 150 Menschen. Die Polizei sei vor Ort gewesen, aber nicht eingeschritten, sagte eine Sprecherin.
Auf Bildern und Videos in den sozialen Medien war zu sehen, wie zahlreiche Menschen mit Palästina-Flaggen und Palästinenser-Tüchern, auch Kufiya genannt, laut Sprüche riefen und klatschten. Es wurden unter die strafbare Parole „From the sea to the river“ gerufen. Gemeint ist, dass sich Palästina vom Mittelmeer bis zum Fluss Jordan erstreckt – und damit Israel ausgelöscht wird. Mit einem Megafon wurden Reden gehalten. An den Wänden hingen große Protestplakate, auf dem Boden lagen Flugblätter.
Die Aktion sei nicht angekündigt und nicht genehmigt gewesen, sagte die Sprecherin des Studierendenwerks. Um eine Übersicht zu bekommen, sei der Mensabetrieb eingestellt und ein Gespräch mit den Studierenden aufgenommen worden. Die Aktivisten hätten daraufhin im Foyer weitere Ansprachen gehalten und anschließend das Gebäude verlassen. Der Protest sei sehr laut, aber friedlich gewesen, so die Sprecherin. Es habe keine Zwischenfälle gegeben. Der Mensabetriebe sei inzwischen wieder aufgenommen worden.