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“Syria has enormous potential” – What attracts refugees back to their homeland and what doesn’t

Jonas Richter by Jonas Richter
23. Mai 2025 15:45:141748007914CESTC
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“Syria has enormous potential” – What attracts refugees back to their homeland and what doesn’t

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Ob Flüchtlinge aus Europa nach Syrien zurückkehren, hängt auch von der Wirtschaftsentwicklung in dem zerstörten Land ab. Nach Aufhebung der westlichen Sanktionen sind die Menschen voller Hoffnung. Doch überall im Land lauern Gefahren, wie sich vor Ort zeigt.

Jubel, Autocorsos und wer eine Waffe hat, schießt vor Freude in die Luft. Das ist Syrien, an jenem Abend Mitte Mai, nachdem US-Präsident Donald Trump das Ende der Sanktionen verkündet hat. Von Hasaka über Homs bis Damaskus und Daraa: ein Land, eine Party. „Es lebe die Freiheit“, ruft ein junger Mann in der Hauptstadt in eine Handykamera. Währenddessen steigt der Wert der heimischen Währung kurzfristig um etwa 30 Prozent im Vergleich zum US-Dollar.

Am nächsten Morgen versucht der Gouverneur der Zentralbank zu beschwichtigen: Es werde mehrere Monate dauern, bis die Bevölkerung eine Verbesserung zu spüren bekommt. Aufgehoben sind die meisten Sanktionen noch nicht. Über einen Großteil muss erst der US-Kongress entscheiden – und dann auch nur über eine halbjährige Aussetzung der Maßnahmen.

In dieser Woche zog Europa nach. Die Außenminister der EU-Staaten beschlossen die vollständige Aufhebung von Wirtschaftssanktionen. „Jetzt ist es an der Zeit, dem syrischen Volk die Chance zu geben, sich zu vereinen und ein neues, inklusives, pluralistisches und friedliches Syrien aufzubauen – frei von schädlicher ausländischer Einmischung“, heißt es in der einstimmig angenommenen Erklärung der Außenminister. Die EU strebe an, eine zentrale Rolle bei der Erholung Syriens und dem künftigen Wiederaufbau zu übernehmen.

Der deutsche Außenminister Johann Wadephul sagte, man gebe der neuen syrischen Führung eine Chance, erwarte aber eine Politik, die alle Bevölkerungsgruppen und Religionsgruppen einbeziehe. Wichtig sei, dass es ein geeintes Syrien gebe, das seine Zukunft in die eigene Hand nehmen könne.

Und das wollen die Syrer. Allein die Ankündigung habe eine wichtige, psychologische Wirkung, sagt der IT-Unternehmer Tahbet Alamin. Früher war er einer der erfolgreichsten MMA-Kämpfer der Region. Er gewann 2013 die Weltmeisterschaft in Dubai, zeigte bei der Siegerehrung aber die Revolutionsflagge, wurde deswegen zur Persona non grata in Syrien und floh nach Deutschland.

Heute ist er Syrer und Deutscher, hat eine Familie und eine IT-Firma gegründet und gehört zu den rund 450 Unternehmern der Branche, die seit dem Regimesturz eine Filiale in Syrien angemeldet haben. In der Woche nach Trumps Ankündigung habe es weitere 120 Registrierungen gegeben, sagt er. „Jetzt ist die beste Zeit: Wer jetzt in Syrien investiert, kann viel gewinnen.“

Wenn alles gut geht, will Alamin mit Frau und Kindern in ein bis zwei Jahren Deutschland verlassen. „Syrien hat enormes Potenzial“, sagt er und erzählt von anderen syrischen Unternehmern im Ausland, die ähnlich denken wie er.

Diese ausfindig zu machen und zu einer Rückkehr zu bewegen, ist eine der Aufgaben des neuen Chefs der syrischen Handelskammer, Alaa al Ale. Steueranreize, Bürokratieabbau und eine freie Marktwirtschaft anstelle von Baschar al-Assads Sozialismus sollen Syrien wieder attraktiv machen, hofft er. Das allein reiche aber nicht: „Nur wenn die Sanktionen wirklich alle aufgehoben sind, werden sich die Probleme lösen.“

Davon hat Syrien mehr als genug. Nach Angaben der Vereinten Nationen leben rund 90 Prozent der Menschen unter der Armutsgrenze. Jahrzehnte der Misswirtschaft, Korruption und 14 Jahre Krieg gegen das eigene Volk haben Land und Wirtschaft zerstört. „Unter null“ nennen viele Syrer diesen Zustand.

Am schlimmsten ist es in den früheren Regime-Gebieten: In den Städten gibt es täglich lange Schlangen vor den Banken. „Ich hoffe, dass ich das Tageslimit abheben darf“, sagt Wa‘d, eine junge Frau mit Hijab und Sonnenbrille vor einer Bank in Damaskus. Wenn sie Glück hat, wird sie heute mit umgerechnet knapp 14 Euro nach Hause gehen. „Manchmal ist die Bank aber leer, dann versuche ich es bei einer anderen“, sagt sie. Tausende Syrer verbringen viele Stunden des Tages damit, Bargeld zu beschaffen.

Fragt man in dieser Zeit die Menschen im Land, ob ihre neue Regierung den Anforderungen gewachsen ist, antworten die meisten mit: „Inshallah“, „So Gott will“ und das fast alles von den Sanktionen abhänge. Minderheiten, wie etwa die Christen, befürchten zudem strukturelle Benachteiligungen, weil die Führung wichtiger Positionen nun von Islamisten besetzt sei. Manche rechnen damit, dass sie Syrien verlassen werden.

Direkte Kritik an der Interimsregierung wird selten laut. Ein Barmann in einer großen syrischen Stadt will sich aber nicht zurückhalten: „Wir sind wirtschaftlich am Arsch, das Regime hat uns ruiniert und die neue Regierung kann auch nicht viel.“ Der Mann, hier soll er Abdullah heißen, misstraut den Leuten von Interimspräsident Ahmed al-Scharaa. Früher führte der eine islamistische Terrororganisation, heute hält er in Anzug und Krawatte Reden über die neue Freiheit Syriens.

Der Krieg ist vorbei, die Sorgen bleiben

„So ein Unsinn“, sagt Abdullah. Er erzählt von einer Bierfabrik, die geschlossen wurde, weil sie Bier herstellt, von Versuchen der Interimsregierung, auch seine Bar dichtzumachen und von bewaffneten Männern, die in Zivil gelegentlich vorbeikämen. Abdullah zündet sich eine Zigarette an. „Welcher Idiot will denn in dieses Syrien zurück?“ Wenn schon, würden künftig mehr Menschen das Land verlassen.

Der Krieg ist zwar vorbei, doch zahlreiche Sorgen bleiben: Es fehlt an Energie, Wasser und bezahlbaren Lebensmitteln. Viele Menschen leben in Ruinen. Infrastruktur, die von den Bomben unangetastet blieb, wurde seit den 1950er-Jahren kaum instand gesetzt. Viele Orte sehen so aus, als wäre die Zeit dort einfach stehen geblieben.

Für den Wiederaufbau braucht es Importe von Ersatzteilen oder Öl, Kredite und Investitionen. Die internationalen Sanktionen verhinderten all das bisher. Seit 1979 gibt es Strafmaßnahmen. Mit Ausbruch des Kriegs im Jahr 2011 wurde schrittweise fast jede Form von Wirtschaftsbeziehung untersagt.

Selbst Unterhaltungsapps, internationale Streamingangebote und manche Webseiten sind verboten. Das Ziel der Sanktionspakete der USA war es, das Land vor seiner Regierung zu schützen. Doch die finanzierte sich ungestört weiter, zum Beispiel mit Erlösen aus dem Captagon-Handel und Geldern aus Russland oder dem Iran.

Saudi-Arabien und Katar übernehmen die Schulden

Die neue Interimsregierung hat diese Einnahmen nicht. Monatelang konnte der Staat nicht einmal seine Beamten bezahlen. Männer, die sich den staatlichen Sicherheitstruppen anschlossen, seien von Privatleuten finanziert worden, sagt Mazhar Sharbaji, ein Architekt in Damaskus. In seinem Heimatort Darayya wollten zurückgekehrte Vertriebene Teil der neuen Sicherheit sein. „Um sie zu bezahlen haben wir eine WhatsApp-Gruppe mit alten Anwohnern gegründet, die nach Deutschland und woandershin geflohen waren“, sagt Sharbaji. Alle hätten Geld gegeben, insgesamt seien 66.000 Dollar zusammengekommen.

Mittlerweile würde der Staat die Gehälter wieder übernehmen können, auch für andere Angestellte wie Sachbearbeiter, Ärzte und Professoren, sagt Sharbaji. Das Geld stamme etwa aus neuen Zöllen und ein paar Steuereinnahmen. „Zum Beispiel werden einmalig 1000 US-Dollar fällig für jeden Gebrauchtwagen, der die syrische Grenze überquert“, sagt der Architekt. Nach seinen Angaben bekommen alte Angestellte wieder so viel wie unter Assad, also im Durchschnitt 40 Dollar. Neue Beamte erhalten demnach mindestens 100 Dollar.

Dabei hatte die Interimsregierung bereits im vergangenen Dezember eine Erhöhung um 400 Prozent für alle versprochen. Der Golfstaat Katar bietet seit Monaten an, mit 29 Millionen Dollar pro Monat zu helfen. Das Geld reicht rechnerisch aber nicht für die etwa eine Million Beamten und es ist wegen der Sanktionen von einer Zustimmung der USA abhängig. Die gab es dann vor wenigen Tagen.

Davor hatten die USA bereits Erdgaslieferungen aus Katar erlaubt und eine Übernahme der Schulden bei der Weltbank durch Saudi-Arabien und Katar. Es ging um gerade einmal 15,5 Millionen Dollar. Für die Golfstaaten sei das nicht viel, für Syrien mache die Hilfe einen großen Unterschied, sagt Handelskammerchef al Ale und nennt ein Beispiel: „Dank der Gaslieferungen unserer lieben Brüder in Katar haben manche Industriegebiete mittlerweile zehn bis zwölf Stunden Strom.“

Das Entgegenkommen der USA ist an Bedingungen geknüpft – wie der Schutz von Minderheiten, der Bekämpfung des islamistischen Terrorismus und der Entfernung aller ausländischen Kämpfer. Leicht wird das nicht. Unter Interimspräsident al-Scharaa soll es weiter Extremisten geben, die mit seinem moderaten Kurs nicht einverstanden sind und in Massaker verwickelt sein sollen – wie das im März an hunderten Alawiten.

Extremisten haben wieder Zulauf

Extremisten hätten zuletzt viel Zulauf erfahren, sagt Mohammed al Jabar, der frühere Kommandant einer Rebellenbrigade. „Es herrscht extreme Armut, früheren Regimefunktionären werden bis zu 500 US-Dollar geboten, damit sie sich anschließen.“ Das Geld soll aus Kreisen der früheren Herrscherfamilie und aus dem Iran stammen.

Auch Hisham Saad, Leiter des Patriarchalen Entwicklungskomitee St. Ephrem, einer Hilfsorganisation der syrisch-orthodoxen Kirche, sieht in der Armut und im Misstrauen gegen die neue Regierung ein Sicherheitsrisiko. Nach dem Sturz des Regimes seien Hunderttausende entlassen worden, darunter viele Polizisten und Militärangestellte. Das sei aus Sicht der neuen Regierung vielleicht notwendig gewesen, um mit dem alten System aufzuräumen. „Solange aber Eltern ihre Kinder nicht ernähren können, werden sie jedem folgen, der ihnen Geld anbietet“, sagt Saad.

Ähnlich werden bereits seit Jahren verarmte Bauern in den von kurdischen Milizen kontrollierten Gebieten im Nordosten angeworben. Die meisten sind Araber. Sie kämpfen, weil sie nicht verhungern wollen und nicht, weil ihnen eine kurdische Autonomie am Herzen liegt.

Für die Wirtschaft des Landes sind die Konflikte im Nordosten fatal. Dort befinden sich die größten Ölfelder Syriens und wichtige Talsperren. Sie könnten einen bedeutenden Teil des Landesbedarfs an Energie und Wasser decken. Ein geeintes Land wäre irgendwann auch für den internationalen Handel interessant: Einer der schnellsten Wege von Asien in den Westen führt durch Syrien.

Der Widerstand der kurdischen Milizen soll sich erst durch Druck der USA und erst seit kurzer Zeit ein wenig verringert haben. Im Nordosten und in anderen Landesteilen gibt es noch immer gelegentlich Attentate, Entführungen und Schießereien. Truppen der Interimsregierung spüren wöchentlich illegale Waffendepots oder Extremisten auf. Diese Arbeit ist genauso wichtig, wie das wirtschaftliche Vorankommen: Denn ohne Frieden gibt es keine stabile Wirtschaft und ohne eine stabile Wirtschaft keinen Frieden.

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