Es ist eines der weltweit legendärsten Autorennen: die 500 Meilen von Indianapolis. Bei der Qualifikation zur 109. Auflage kam es allerdings nun zu zwei schweren Unfällen. Beide geschahen in derselben Kurve.
Schwere Unfälle haben die Qualifikation und das Training für die legendären 500 Meilen von Indianapolis überschattet. Sowohl der US-Rennfahrer Colton Herta als auch der Neuseeländer Marcus Armstrong sind den Umständen entsprechend aber wohlauf.
Vor allem der Unfall des Amerikaners hatte Schlimmes befürchten lassen: Sein Wagen war in einer Kurve gegen die Außenwand geprallt, hatte sich überschlagen und war kopfüber inmitten eines Funkenflugs entlang der Bande über die Strecke gerutscht. „Glücklicherweise“, sagte Herta, „sehen diese Unfälle heutzutage viel schlimmer aus, als sie sich anfühlen – ohne zu sagen, dass sich dieser gut angefühlt hat. Natürlich nicht.“
Der Amerikaner konnte nach einer Untersuchung später mit einem Ersatzwagen weiterfahren. „Ich habe eine Menge Vertrauen in mein Team“, sagte er. „Der Unfall war nicht schön, aber es macht mir keine Angst, wenn ich wieder ins Rennauto steige.“ Als 29. schaffte er sogar die direkte Qualifikation für das traditionsreiche Rennen, das am kommenden Wochenende bereits in seine 109. Auflage geht.
Ähnliche Unfälle bereits im Training
Armstrong, dessen Unfall sich im Training ereignet hatte, durchlief ebenfalls das sogenannte Concussion Protocol, das Fahrer – wie Footballspieler in der NFL – machen müssen, um nach einer Gehirnerschütterung wieder antreten zu können. Der 24-Jährige kämpft an diesem Sonntag um die Qualifikation.
verunglückten beide jeweils in Kurve 1, wo der starke Wind, der größtenteils durch die Tribünen auf der Zielgeraden blockiert wurde, plötzlich hinter die Autos wehte. Die Stelle brachte die Fahrer während der gesamten Startplatzjagd aus dem Konzept. Viele mussten vom Gas gehen, um ähnliche Zwischenfälle zu vermeiden.
Titelverteidiger ist der Amerikaner Josef Newgarden, der als erster Fahrer in der Geschichte des legendären Indy 500 zum dritten Mal in Folge gewinnen könnte. Die Renndistanz von 500 Meilen oder 804,672 Kilometern erstreckt sich über 200 Runden.
Newgarden landete in der ersten Qualifikation auf Platz drei. Schnellster war der Spanier Alex Palou, der drei der letzten vier IndyCar-Meisterschaften und vier der ersten fünf Rennen in dieser Saison gewonnen hat.
mel/dpa