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Cannes Film Festival: Ten days full of power

Marlene Vogt by Marlene Vogt
24. Mai 2025 23:44:571748123097CESTC
in Nachrichten
0
Cannes Film Festival: Ten days full of power

„Das
Wichtigste ist unser Land und die Freiheit unseres Landes. Ich wünsche allen Iranern
und Iranerinnen, die sich für die Demokratie schlagen, egal woran sie glauben
und wo sie sich gerade befinden, dass wir gemeinsam eine Zeit erleben werden,
in der uns niemand mehr sagt, was wir anziehen sollen, was wir sagen sollen,
was wir nicht tun sollen.“ Das sagte der iranische Regisseur Jafar Panahi in
seiner Rede als Gewinner der Goldenen Palme des 78. Festival de Cannes. Sein
Film It was just an accident (Ein einfacher Unfall) ist eine
Auseinandersetzung mit seinen eigenen Gefängniserfahrungen und der Gewalt des
Regimes. 

Sein Held Vahid, ein Arbeiter, begegnet durch Zufall dem Mann, der ihn
im Gefängnis gequält hat. Er entführt ihn mit seinem Lieferwagen. Um sicher zu gehen, dass es sich wirklich um seinen Folterer handelt, kontaktiert er weitere Frauen und Männer, die mit ihm eingesperrt waren. Sie
überlegen, was sie tun sollen: Rache üben und sich mit dem Regime gemein
machen? Oder den mutmaßlichen Peiniger laufen lassen und das Risiko einer schweren Bestrafung
eingehen? 

Mit dieser Geschichte wirft Panahi die große Frage auf, was uns zum
Menschen macht. Der Film wird zum Roadmovie und führt hinein in den Alltag, die
Stimmung, die Verfasstheit der iranischen Gesellschaft. It was just an accident ist ein mutiger Film, eine Erzählung von enormer politischer Wucht,
aber dennoch lässt sich die Entscheidung der Jury unter Vorsitz der
Schauspielerin Juliette Binoche nicht auf ein politisches Statement reduzieren.
Der Film hat einen spannungsvollen, wie getriebenen Rhythmus, die improvisiert
wirkenden Diskussionen im Lieferwagen sind von enormer Präzision, die Bilder
erzählen immer mehr als das, was konkret verhandelt wird. Einmal sieht man
Vahid in der Wüste in der Nähe von Teheran, das Grab für den Folterer ist bereits
ausgehoben, daneben steht ein abgestorbener Baum. Plötzlich ist da eine
Stimmung, die an Warten auf Godot erinnert, und der Mensch, der eben noch in
Aktion war, wirkt klein, erschöpft und leer.

© ZEIT ONLINE

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Mit
der Goldenen Palme ist Jafar Panahi der vierte Regisseur (neben Henri-Georges
Cluzot, Michelangelo Antonioni, Robert Altman), der alle Hauptpreise der drei
wichtigsten Filmfestivals der Welt – Cannes, Venedig und Berlin – gewonnen hat.
Über mehr als ein Vierteljahrhundert hinweg stellt dieser Filmemacher die
Kamera an die Seite seiner Figuren, erzählt solidarisch, emphatisch, genau
beobachtend vom Leben in der Repression. Im Jahr 2001 gewann er den Goldenen
Löwen für seinen Film Der Kreis, einen Reigen über einen Tag im Leben von
sechs jungen Frauen in Teheran, die sich gegen die absurden Vorschriften des
Regimes wehren. „Taxi Teheran“ (2015) drehte er wegen seines Berufsverbotes
heimlich mit sich selbst in der Rolle des arbeitslosen Regisseurs und
Taxifahrers Jafar Panahi – und widersetzte sich so der verordneten
Unsichtbarkeit.

Die
Goldene Palme dieser 78. Ausgabe des wichtigsten Filmfestivals der Welt steht
für ein Kino, das etwas bewegen kann. Eine völlig andere Gangart legt der
Gewinner der zweitwichtigsten Auszeichnung ein, sie ging an den Norweger
Joachim Trier für seinen Film Sentimental Value (Großer Preis der Jury). Er
geht hinein die die Neurosen und Verletzungen einer Familie in Oslo. Nach dem
Tod ihrer Mutter sehen sich zwei Schwestern mit ihrem Vater, einem bekannten
Regisseur (Stellan Skarsgard), konfrontiert. Nach Jahren steht er plötzlich in
der Tür mit einem autobiografischen Drehbuch, geschrieben für die ältere
Schwester, eine bekannte Theaterschauspielerin. Der Mann, der die Familie früh verlassen und
seine Töchter kaum je wahrgenommen hat, versucht, diese nun mit seiner Kunst zu
„sehen“. Sentimental Value mag ein großer Ensemblefilm sein, doch die hier
ausgestellte heilende Kraft des Kinos spricht den narzisstischen Vater allzu
reibungslos frei.

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Widmete ihre Dankesrede den jungen Filmemacherinnen: die deutsche Regisseurin Mascha Schilinski © Valery Hache/​AFP/​Getty Images

Und
nun die schöne Nachricht und kleine Enttäuschung: Der deutsche Wettbewerbsfilm In die Sonne schauen von Mascha Schilinski gewann den halben Preis der Jury
(Ex aequo mit Sirat von dem spanischen Regisseur Oliver Laxe). Das ist ein
enormer Erfolg für die in Berlin lebende Regisseurin. Aber es ist zu wenig für
diesen Film, dessen Bilder ab dem zweiten Tag des Festivals über allen anderen
Bildern zu schweben schienen
. Über ein Jahrhundert hinweg folgt Schilinski vier
Frauen und Mädchen in einem Bauernhof in der Altmark. Deutsches Kaiserreich,
Zweiter Weltkrieg, die achtziger Jahre in der DDR, die Gegenwart – jede Zeit
und Epoche bekommt ihre eigene Optik, ihr Licht, ihre sinnliche Textur. Es ist
schlichtweg ergreifend, wie hier der Alltag der Mädchen, ihre Gewalterfahrungen
und Adoleszenzgefühle durch Figuren hindurch fließend erzählt werden. Ihre
Dankesrede widmete Mascha Schilinski den jungen Filmemachern und vor allem
Filmemacherinnen, die trotz vieler Widerstände an ihre eigene künstlerische
Vision glauben. Genau das hat sie selbst getan.

Auch
das Festival de Cannes hat an die deutsche Newcomerin geglaubt. Das ist nicht
selbstverständlich. Während der vergangenen Festivalausgaben hatte die künstlerische
Leitung den Wettbewerb meist wie die Vitrine eines Juwelengeschäfts bespielt:
Ausgelegt wurden die dicksten Klunker und bekanntesten Namen. 

In diesem Jahr
kam Bewegung in die Auswahl, mit Neuentdeckungen, jüngere Filmemacherinnen und
teils extremen Tonlagen. Nichts wäre leichter, als an dieser Stelle die
Lebendigkeit und Erfindungskraft des Kinos zu feiern, seine Widerständigkeit,
seine Lust, auf die Gegenwart loszugehen. Aber diese zehn Kinotage in Cannes
hatten einfach eine enorme Power.

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