Steven Gätjen
„Ich habe viel in die Schnauze gekriegt“
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Moderator Steven Gätjen spricht in einem aktuellen Podcast auch über die Schattenseiten des Berühmtseins und gibt private Einblicke.
Moderator Steven Gätjen, 52, ist bekannt für seine professionelle Art, wenn er große Shows präsentiert oder auf den roten Teppichen dieser Welt Hollywoodstars interviewt. Doch im Gespräch mit Journalistin Eva Schulz, 35, für den N-JOY-Podcast „Deutschland3000“ (abzurufen in der ARD Mediathek) zeigt der 52-Jährige nun eine ganz andere, persönlichere Seite. Seit Januar ist Gätjen Gastgeber der „NDR Talk Show“ und gilt seit langem als eines der bekanntesten TV-Gesichter des Landes – doch der Ruhm hat seinen Preis, wie er im Podcast offen berichtet.
„Du bist öffentliches Gut“, erklärt Gätjen mit Blick auf seine Prominenz und schildert ungeschönt, was das bedeutet: „Ich habe auch ganz viel in die Schnauze gekriegt. Ich bin von Menschen runtergemacht worden in bösartigster, demütigster, persönlichster Art und Weise.“ Besonders wichtig scheint es dem TV-Moderator, mit falschen Vorstellungen aufzuräumen. „Ich glaube, das Berühmtsein, was Jugendliche vor Augen haben, ist Augenwäscherei. Klar hast du Privilegien. Aber das ist ja auch nur ein Prozentsatz“, sagt Gätjen.
Steven Gätjen: „Das ist Bullshit!“
Besonders am Herzen liegt Gätjen offenbar die Entschleunigung für junge Menschen. „Ich glaube, es ist wichtig, Kindern die Möglichkeit zu geben, Fehler selbst zu machen und vor allen Dingen herauszufinden: Was ist gut für mich, als Persönlichkeit?“, betont er im Podcast. Sein Appell gegen übertriebene Erwartungen an Heranwachsende ist deutlich: „Dieser Druck, den wir gesellschaftlich auch schon wieder ausüben mit: Du musst mit 18 schon wissen, was du tust. Das ist Bullshit!“