Berlin (dpo) – Seit Wochen hat es kaum mehr geregnet. Jetzt haben Meteorologen den Grund für die Dürre gefunden: Offenbar lässt Innenminister Alexander Dobrindt seit dem Regierungswechsel Regenwolken routinemäßig direkt an den deutschen Außengrenzen kontrollieren und in den meisten Fällen abweisen.
„Es ist korrekt, dass wir auf Weisung des Innenministeriums nicht nur Migranten, sondern auch verdächtige Wolken an der Grenze zurückweisen“, bestätigte ein Sprecher der Bundespolizei. „Dass vor allem nichtweiße bzw. dunkle Wolken von unseren Kontrollen betroffen sind, ist allerdings reiner Zufall.“
Der wenige Regen, den es in den vergangenen Wochen trotz der strikten Zurückweisungen gegeben hat, stammt fast ausschließlich von Wolken, die sich im Inland gebildet hatten.
Forderungen von forst- und landwirtschaftlichen Verbänden sowie von Umweltschützern, unverzüglich wieder Regenwolken nach Deutschland zu lassen, damit das Ökosystem nicht zusammenbricht, lehnt die Regierung ab.
„Die Union wurde gewählt, um die Grenzen dicht zu machen“, erklärte Innenminister Alexander Dobrindt (CSU). „Zu Lande, zu Wasser und in der Luft. Da knicke ich doch nicht gleich bei den ersten linksgrünen Forderungen ein. Wir sollten uns mal abseits jeder Hysterie damit beschäftigen, was für üble Wolken in den letzten Jahren ungeprüft in unseren Luftraum eindringen konnten und was da an Hagel, Blitzen und Donner auf Unschuldige niederging. Die Kontrollen sind da nur pragmatische Gefahrenabwehr.“
Derweil erwarten französische, polnische, belgische und dänische Landwirte in diesem Jahr Rekordernten.
dan, ssi