Prinzessin Nathalie
Schmerzhafte Erinnerungen an plötzlichen Tod ihres Vaters
Alexander Johannsmann und Prinzessin Nathalie bei der Trauerfeier für Prinz Richard im März 2017.
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„Keiner von uns war vorbereitet“: Mit diesen Worten erinnert sich Prinzessin Nathalie in einem großen Interview nun an den Tod ihres geliebten Vaters zurück. Die Nichte von Königin Margrethe gibt einen intimen Einblick in die letzten Stunden im Leben Prinz Richards.
Prinzessin Nathalie feierte am 2. Mai 2025 ihren 50. Geburtstag. Ein großer Meilenstein, den die gebürtige Dänin nur mit einem Elternteil feiern konnte, ihrer Mutter Prinzessin Benedikte, 81. Nathalies Vater Prinz Richard zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg verstarb am 13. März 2017 im Alter von 82 Jahren. In seinen letzten Stunden hatte Richard noch regen Kontakt zu seinen Kindern, wie Nathalie jetzt offenbart. Eine Tatsache, die den plötzlichen Verlust ihres Ehemannes und Vaters für Richards Hinterbliebene umso schwerer zu verkraften macht.
Prinzessin Nathalie erinnert sich an letztes Gespräch mit Vater Prinz Richard (†)
Ihr Vater habe in den letzten Jahren und Jahrzehnten seines Lebens „zwar einige Krankheiten“ gehabt, erinnert sich die 50-Jährige im Mai 2025 zurück, „aber wir wussten, dass er überleben würde.“ Das galt 2003 für seine Krebserkrankung genau so wie für den Eingriff, bei dem er eine neue Hüfte bekam und „eine kontrollierte Aneurysma-Operation“. „Er hatte also einige Operationen hinter sich“, so die Prinzessin, „aber er war noch fit.“
Am 13. Mai 2017 sei Nathalie dann von einer Hengstkörung nach Hause gekommen, einer Veranstaltung, bei der ein Hengst von der zuständigen Zuchtorganisation begutachtet wird. Danach wird entschieden, ob das Tier zur Zucht zugelassen wird oder nicht. Pferde spielten im Leben der Familie schon immer eine große Rolle – aber dass sich auch Nathalies letztes Gespräch mit ihrem Vater um die Tiere drehen würde, konnte sie zu diesem Zeitpunkt nicht erahnen. „Er ist mit meinem Bruder und meiner Schwester auf dem Weg in den Wald“, erinnert sich die Prinzessin weiter, „und dann sagt er: ‚Wie ist es gelaufen?‘ Und ich erzähle ihm, dass Fifty [Prinzessin Nathalies Pferd, Anm. d. Red.] einen Preis gewonnen hat.“
Die Leidenschaft für Pferde und den Reitsport verbindet die Familie wie keine andere: Benedikte, Natahlie und Richard (†) posieren nach einem Dressurturnier im Mai 2011.
© Lars H. Laursen / Dana Press
Ihr Vater habe daraufhin erwidert: „Und jetzt verkaufst du ihn nicht!“ und sei dann mit Nathalies Geschwistern Alexandra zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg, 54, und Gustav Prinz zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg, 56, in den Wald gefahren. Nathalie selbst war danach mit ihren eigenen Kindern und ihrem damaligen Ehemann Alexander Johannsmann, 47, zu Hause. „Nachdem wir zu Abend gegessen hatten, ruft meine Schwester an und sagt, ich solle vorbeikommen, weil mein Vater gestorben ist.“
Prinz Richard „ist einfach eingeschlafen und nie wieder aufgewacht“
Die Prinzessin sei sofort rübergelaufen „und da stand der Krankenwagen. Es war ein Schock, weil es völlig unerwartet kam“, gibt Nathalie heute zu, „ich war überhaupt nicht darauf vorbereitet, dass so etwas passieren würde. Keiner von uns war darauf vorbereitet.“
Den weiteren Erzählungen der 50-Jährigen nach sei ihr Vater nach seinem Wald-Ausflug mit Alexandra und Gustav wie gewohnt nach Hause gekommen. „Er legte sich wie immer auf sein Bett und sah vor dem Abendessen fern. Und dann ist er einfach eingeschlafen und nie wieder aufgewacht“, berichtet Richards jüngste Tochter, „für ihn ist es also ein fantastischer Tod. Keine Leiden“.
Verwendete Quelle: billedbladet.dk