Google-Suche bekommt KI-Modus

Mit Google Beam sollen Videochats in KI-generiertem 3D ablaufen.
Foto: Google
Google Beam: KI macht Videokonferenz zum 3D-Erlebnis
Zusammen mit HP arbeitet Google an „Beam“. Das ist eine 3D-Videoplattform, die mithilfe von Kameras und KI Videochats auf ein neues Level heben soll. Im Kern besteht Beam aus einem Rahmen, in den 6 Kameras verbaut sind. Diese nehmen die Person auf, die im Videocall zu sehen ist; eine KI modelliert aus den einzelnen Perspektiven eine 3D-Person. Das Ganze erfolgt laut Google in Echtzeit und mit 60 Bildern/Sekunde. Erste Beam-Geräte sollen bald an „ausgewählte Kunden“ geliefert werden; einen Preis nannte Google nicht.
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Google Meet: Live-Simultanübersetzungen per KI
Nutzer von „Google Meet“ erhalten bald die Möglichkeit, sich mit Menschen auf der ganzen Welt zu unterhalten, ohne deren jeweilige Sprache kennen zu müssen. Denn Google ergänzt Meet um eine KI-Übersetzungsfunktion. Die soll nicht nur in der Lage sein, so schnell zu übersetzen, dass eine nahtlose Konversation möglich ist. Vielmehr analysiert die KI auch den Tonfall und die Intention der Sprechenden und versucht sie möglichst exakt nachzuahmen, sodass die Gespräche auch natürlicher ablaufen. Zum Start übersetzt die KI in Google Meet Englisch und Spanisch; weitere Sprachen sollen zeitnah folgen.
Gemini Live Camera für Android und iOS
Sag es mit Bildern: Anstatt eine KI immer nur mit Worten zu füttern, kann man mit Gemini Live Camera auch die Handy-Knipse einsetzen. Wenn man zum Beispiel die Kamera auf ein Objekt hält, erkennt die KI es und gibt Auskunft, etwa zu einer Tierart oder – wenn man während einer Reparatur das Tool einsetzt – welche Schraube oder welches Werkzeug man am besten einsetzen sollte. Bislang gab es Gemini Live Camera nur für ausgewählte Pixel-Smartphones. Nun kommt das Tool auch als Teil der Gemini-App für Android und iOS.
Google Chrome bekommt Gemini
Google wird ab sofort den Chrome-Browser mit Gemini bestücken. Die KI erhält einen eigenen Bereich innerhalb des Browsers und soll zukünftig auf Wunsch Webseiten analysieren beziehungsweise Zusammenfassungen der Inhalte auf einer Seite liefern. Beispiel: Öffnet man eine Seite mit einem Kochrezept, kann Gemini den Inhalt auf mögliche Probleme mit einer Diät abklopfen. Zum Start soll die Funktion nur im gerade geöffneten Browser-Tab funktionieren; später soll auch eine Multi-Tab-Analyse möglich sein. Das Update gibt’s zunächst nur in den USA, der Rollout für weitere Regionen und Sprachen erfolgt danach. – Auch wird Chrome dank KI in der Lage sein, automatisch kompromittierte Passwörter zu erkennen und gegen neue, bislang nicht geknackte Codes auszutauschen.
Gemini räumt Gmail-Postfach auf
Praktisch: Google bohrt Gmail mit Gemini-Funktionen auf. So kann das Tool auf Befehl gezielt Mails löschen oder in Mails nach nützlichen Informationen suchen. Auch ist Gemini in Gmail in der Lage, aus seiner Mail heraus einen potenziellen Termin zu vereinbaren und den Vorschlag an den Empfänger zu versenden. Die neuen Funktionen kommen ab Sommer für alle registrierten Nutzer von Google Workspace.
KI Ultra: Alle Tools zum Hammerpreis
Google bittet zur Kasse: Wer alle KI-Tools des Suchmaschinen-Konzerns uneingeschränkt nutzen will, muss dafür 250 US-Dollar pro Monat (!) zahlen. Inkludiert sind laut Google dann auch weitere Dienste, etwa YouTube Premium sowie der Zugriff auf 30 Terabyte Google-Drive-Cloudspeicher. Kleiner, aber schwacher Trost: Wer sich für den Kostenplan als Neukunde entscheidet, zahlt in den ersten 3 Monaten nur die Hälfte.

Mit „Project Aura“ bringt die Firma Xreal eine smarte Brille mit Android XR auf den Markt.
Foto: Xreal
Android XR: Google ist bereit, wer noch?
Mit Android XR und passenden Brillen will Google eine Alternative zu Konkurrenzprodukten wie Metas Quest oder Apples Vision Pro bieten. Im Rahmen der Google I/O zeigte die Firma Xreal mit „Project Aura“ die zweite Brille, die fit für Android XR ist. Im vergangenen Jahr präsentierte Samsung mit „Project Moohan“ ein XR-Headset, nun also eine „echte“ Brille. Viele Details gab es allerdings noch nicht. Bekannt ist lediglich, dass ein Snapdragon-Prozessor bei der Aura-Brille die Technik antreibt. Laut Google ist alles bereit, um Android XR zum Erfolg zu machen. Es fehlen nur noch die passenden Anwendungen.