Verarbeitung und Navigation

Cleveres Duo: LiDAR-Sensor und Kamera sorgen für eine zuverlässige Navigation.
Foto: COMPUTER BILD, Alena Zielinski
Neu beim Dreame A2 ist die Frontkamera: Sie ergänzt den bereits bekannten LiDAR-Sensor und verbessert die Orientierung sowie die Geländeerkennung nochmals – obwohl es hier schon beim A1 kaum etwas zu meckern gab. Begrenzungskabel, externe Sender oder Antennen braucht es nicht. Der A2 ist für Rasenflächen bis zu 3.000 Quadratmetern ausgelegt, war im Test aber in wenigen Minuten einsatzbereit. Besonders praktisch: Sollte das WLAN-Signal in entlegenen Gartenecken schwächeln, schaltet das Gerät automatisch auf Mobilfunk um. Im Test blieb der A2 dank dieser Technik jederzeit auf Kurs – und fand nach getaner Arbeit stets zuverlässig zur Ladestation zurück. Das dafür nötige Linkmodul funkt drei Jahre kostenlos, die möglichen Kosten danach sind noch unbekannt.

Klappe auf: Dank Display und Tasten ist der A2 gut bedienbar.
Foto: COMPUTER BILD, Alena Zielinski
Bedienung und App-Steuerung
Die Inbetriebnahme des Dreame A2 ist unkompliziert: Nach dem Aufstellen von Roboter und Ladestation verbindet sich das Gerät zunächst mit dem heimischen WLAN – und lernt anschließend den Garten kennen. Im Test fuhren die Tester den A2 per Smartphone wie ein ferngesteuertes Auto entlang der Grundstücksgrenzen. Sind Beete und Kanten klar abgegrenzt, kann der Roboter die Karte sogar selbst erstellen – ließ dabei im Test aber teils mehr Abstand, als nötig gewesen wäre. Punkten konnte der A2 mit seiner Fähigkeit, mehrere Rasenflächen zu pflegen. Diese lassen sich über Passagen verbinden, die auch eng und kurvig sein dürfen.

Karte erstellen: Per Handy lassen sich Grenzen und Sperrzonen abfahren.
Foto: COMPUTER BILD, Alena Zielinski
Die Dreamehome-App fungiert als Steuerzentrale: Hier lassen sich Mähzonen, Zeitpläne und Sperrflächen komfortabel festlegen. Die App zeigt auch Akkustand, Position und Arbeitsfortschritt auf einer übersichtlichen Karte. Dank der eingebauten Kamera ist sogar ein Live-Blick in den Garten möglich – im Test funktionierte das auch aus der Ferne zuverlässig. Auch an die Bedienung direkt am Gerät wurde gedacht: Unter einer Klappe sitzen ein schickes Farbdisplay, mehrere Tasten und ein Drehregler. Und bei schlechtem Wetter? Kein Problem: Der A2 erkennt Regen oder Frost per Sensor – und gönnt sich und dem Rasen automatisch eine Pause.

Im Test sorgte der Dreame A2 für sauber gestutzte Rasenflächen.
Foto: COMPUTER BILD, Alena Zielinski
Praxis-Test: Das Mähergebnis
Vier Wochen lang musste der Dreame A2 auf dem Testgrün zeigen, was er kann – und lieferte schon nach kurzer Zeit ein gleichmäßiges, sauberes Schnittbild. Die systematische Fahrweise überzeugte: Der Mäher zieht exakte Bahnen und spart dabei Zeit. Wer es stylish mag, kann per App sogar ein Kreuz- oder Schachbrettmuster einstellen.

King an der Kante: Im Randmodus fährt das Mähwerk seitlich aus.
Foto: COMPUTER BILD, Alena Zielinski
Besonders stark: der Randmodus. Hier fährt das Schneidwerk seitlich aus und tastet sich näher an Mauern oder Beete heran – nicht perfekt, aber deutlich besser als bei vielen Konkurrenten, die gerne einen deutlich breiteren Streifen ungemäht lassen.

So tastete sich der A2 gut an die Kante heran. Nur wenige Grasbüschel blieben stehen.
Foto: COMPUTER BILD, Alena Zielinski
Die Lautstärke lag im Test zwischen 49 und 51 Dezibel – angenehm leise, sodass weder Gespräche im Garten noch die Mittagspause gestört werden. Kleine Schwäche zu Testbeginn: Die Software zeigte anfangs Mängel, etwa beim Kartenerstellen oder beim Andocken an die Ladestation. Erst mehrere Firmware-Updates sorgten für Stabilität. Gut gelöst: Der integrierte Tragegriff erleichtert in solchen Momenten den manuellen Eingriff.

Griffbereit: Dank Tragegriff lässt sich der schwere Mähroboter auch mal durch den Garten schleppen.
Foto: COMPUTER BILD, Alena Zielinski
Sicherheit und Hinderniserkennung
Im Vergleich zum Vorgänger zeigt sich der Dreame A2 deutlich wachsamer: Unterstützt von der neuen Frontkamera, erkennt er nun auch flache Hindernisse zuverlässig – ein klarer Fortschritt gegenüber dem A1, der mit seinem LiDAR-Sensor kleinere Objekte oft übersah. Im Test wich der A2 zuverlässig aus, egal ob Kinderbein-Attrappe, Keramik-Igel, Gartenschlauch oder andere Stolperfallen. Besonders für Haushalte mit Kindern oder Haustieren ist das ein echter Sicherheitsgewinn. Gleichzeitig lässt sich die Kamera auf Wunsch zur Überwachung des Gartens nutzen: Erkennt der Mäher Aktivitäten, sendet er per App eine Benachrichtigung. Theoretisch lässt sich der A2 so auch als mobiles Alarmsystem einsetzen.

Der Dreame A2 zeigte sich tierfreundlich im Test. Der Igel ist sicher, das Kinderbein und Gartengeräte ebenfalls.
Foto: COMPUTER BILD, Alena Zielinski
Auch an den Diebstahlschutz hat Dreame gedacht: Wird der Roboter angehoben oder aus dem Arbeitsbereich entfernt, schlägt er sofort laut Alarm. Erst nach Eingabe einer PIN gibt er Ruhe und mäht weiter. Dank eSIM und Mobilfunk lässt sich der Standort jederzeit in der App verfolgen – das schützt effektiv vor Langfingern.
Dreame A2: Testfazit, Preis, Alternativen
Der Dreame A2 ist ein smarter und fleißiger Mähroboter – ideal für große Gärten mit bis zu 3.000 Quadratmeter Fläche. Dank LiDAR-Sensor kommt er komplett ohne Begrenzungsdraht oder externe Antennen aus. Navigation und App-Bedienung überzeugten im Test, frühere Softwareprobleme hat Dreame per Update in den Griff bekommen. Das Mähergebnis kann sich sehen lassen: sauber gezogene Bahnen, auf Wunsch sogar im Schachbrettmuster. Besonders gut: der durchdachte Kantenschnitt mit ausfahrbarem Mähwerk, das kaum Grashalme am Rand stehen lässt. Auch bei Hindernissen zeigt sich der A2 souverän – dank Kamera, die obendrein einen Live-Blick in den Garten oder sogar eine Überwachungsfunktion bietet. Einziger Schwachpunkt: das kratzempfindliche Gehäuse, das schnell Gebrauchsspuren zeigt.