Die Entlassungswelle in der 2. Liga rollt weiter: Eintracht Braunschweig wechselt für zwei Relegationsspiele noch einmal den Trainer. Daniel Scherning wird nach der Heimpleite gegen Nürnberg von einer Klub-Legende ersetzt.
Die Meldung auf der Homepage des Klubs erschien am Mittag. „Eintracht Braunschweig“, stand da geschrieben: „stellt Cheftrainer Daniel Scherning frei“. Die Maßnahme war das Ergebnis interner Gespräche, die es im Zuge des 1:4 (0:4) am Sonntag daheim gegen den 1. FC Nürnberg gegeben hatte. Durch die Niederlage muss der Zweitligist in die Relegation, um sich dort den Klassenerhalt gegen den Drittplatzierten der 3. Liga zu sichern – den 1. FC Saarbrücken.
Der bisherige Co-Trainer und langjährige Eintracht-Profi Marc Pfitzner übernimmt ab sofort für Scherning, teilte der Klub vier Tage vor der ersten Partie beim 1. FC Saarbrücken (Freitag, 20.30 Uhr/Sat.1 und Sky) mit.
Unterstützt wird Pfitzner dabei von Co-Trainer Marcel Goslar, Athletiktrainer Janning Michels und Rehatrainer Alexander Bülow. Darüber hinaus verstärken Ken Reichel sowie Jasmin Fejzic das Trainerteam für die Relegationsspiele. Fejzic übernimmt die Aufgaben von Gilic und wird die Torhüter auf beide Partien vorbereiten.
Trainer stand schon zweimal auf der Kippe
„Wir schätzen Daniel sehr und danken ihm für die vergangenen anderthalb Jahre, in denen er sich mit großem Einsatz und viel Hingabe für die Eintracht verdient gemacht hat. Uns ist die Entscheidung nicht leichtgefallen, weil wir bis zuletzt die grundsätzliche Überzeugung hatten, dass wir unser Saisonziel Klassenerhalt erneut gemeinsam erreichen werden“, wurde Sport-Geschäftsführer Benjamin Kessel zitiert: „Klar ist, dass wir schon am Freitag ein ganz anderes Gesicht zeigen und die Relegation als Chance begreifen müssen, über diesen Weg den Klassenerhalt zu erreichen.“
Die Braunschweiger hatten in den beiden letzten Spielen der regulären Zweitliga-Saison einen schwer angeschlagenen Eindruck hinterlassen. Das 0:3 bei der SV Elversberg und das 1:4 gegen Nürnberg verhinderten den vorzeitigen Klassenerhalt.
Der 41 Jahre alte Scherning hatte die Eintracht im vergangenen Jahr vor dem Abstieg gerettet. In dieser Saison stand er im Dezember und März bereits zweimal auf der Kippe, bekam aber jedes Mal das Vertrauen ausgesprochen. Jetzt wird er von dem 40 Jahre alten Pfitzner ersetzt, der schon vor Schernings Verpflichtung im Oktober 2023 für zwei Spiele als Interimscoach eingesprungen war.
Mit dem Abgang von Scherning in Braunschweig wurden in der Saison insgesamt 16 Trainer vorzeitig in der 2. Liga entlassen.
LaGa mit dpa