Der neue Ligier JS50 zählt zu den typischen Mopedautos, die aufgrund ihrer Konfiguration bereits von 15-Jährigen gefahren werden dürfen. Als Revo D+ ist er mit einem 499 Kubikzentimeter großen Einzylinder-Dieselmotor ausgerüstet, der es auf 8 PS und 27 Nm bringt, die über ein Automatikgetriebe ausschließlich über die Vorderräder herfallen. Die Höchstgeschwindigkeit liegt zulassungsbedingt bei 45 km/h.
Bis zu 75 km/h schnell
Ergänzend gibt es den JS50 auch in eine Version mit Elektroantrieb, die je nach Konfiguration 45 oder sogar bis zu 75 km/h schnell ist. Hier werkelt ein Elektromotor mit 5,6 kW Leistung und treibt direkt die Vorderräder an. Energie für bis zu 123 Kilometer liefert in der Serienversion eine 8,3 kWh große Batterie, als Aufpreis-Option ist außerdem eine 12,4 kWh-Batterie mit bis zu 192 Kilometer Reichweite verfügbar.
Da der Geist von Ligier in erster Linie aus Wagemut und Leidenschaft für den Motorsport besteht, so zumindest steht es auf der Internetseite des Herstellers, hat sich der französische Hersteller in ein noch nie dagewesenes Abenteuer gestürzt: dem Einsatz von drei Modellen, auf einer der anspruchsvollsten Rennstrecken der Welt, der Nürburgring-Nordschleife, die mit ihren 73 Kurven und einer Länge von 20,832 km den Spitznamen „Grüne Hölle” trägt.
Tuning per Semi-Slicks
Alle drei Ligier JS50 gingen gehüllt in Motorsportfarben, die an die legendäre F1-Zeit der Marke erinnern, auf der Nordschleife auf Zeitenjagd. Für optimalen Grip sorgten Nankang RC Semi-Slicks in der Dimension 165/50 R16.
Am Ende standen drei notariell beglaubigte „Bestzeiten“. Der Ligier JS50 Revo D+ umrundete den Eifelkurs in 28:25,814 Minuten. Für den elektrischen JS50 mit 45-km/h-Limit notierte der Notar 27:55,580 Minuten. Schnellster war der elektrische JS50 mit maximal 75 km/h Topspeed. Er schaffte die Runde durch die Grüne Hölle in nur 19:53,367 Minuten.

Ligier
Drei Ligier JS50 auf der Nordschleife.
Absolute Klassenrekorde wurden damit zwar nicht erzielt, da es in der Nürburgring-Rekordklassifizierung keine entsprechenden Klassen gibt. Die absolut schnellste Nordschleifenzeit wurde übrigens am 29.6.2018 von Timo Bernhard im Porsche 919 Hybrid Evo-Prototyp gefahren. Er benötige nur 5:19,546 Minuten.