Nach dem 34:30 in Eisenach legt der VfL Gummersbach den nächsten Auswärtssieg nach. Gewinnt in der Daikin Handball-Bundesliga auch bei den Rhein-Neckar Löwen 34:32 (15:13).
Dabei sieht es nach den ersten zehn Minuten gar nicht danach aus. Doch die Löwen haben nicht mit ihm gerechnet: Gummersbachs Trainer holt den Sieg nach nur 60 Sekunden Rede-Feuerwerk.
Er kann es selbst kaum fassen: Spektakulärer Blackout von Handball-Weltmeister
VfL-Trainer Guðjón Valur Sigurðsson (45) platzt nach 13 Minuten der Kragen, es steht 4:2 für die Löwen. Der Isländer geht in seiner ersten Auszeit hoch wie ein Vulkan in seiner Heimat.
Gummersbachs Trainer explodiert wie ein Vulkan
In den 60 Sekunden schreit Sigurðsson: „Wenn ich ehrlich sein soll, es ist ein absoluter Witz, wie wir uns präsentieren. Wir tun nur so, als würden wir kämpfen, wir tanzen da nur im Rückraum rum und greifen keinen an. Null Anspannung. Null Disziplin. Null Aggressivität. Null Wille, um hier was zu reißen. NUUUUULL. Das ist die letzte Taktik, die wir jetzt ausprobieren, bevor die uns überrollen, weil die sich genauso präsentieren. Ich will nur professionelle Spieler heute hier.“
Rumms das hat mal richtig gesessen!
Die Gummersbacher spielen plötzlich wie ausgewechselt, viel mutiger aus dem Rückraum. Vor allem die Nationalspieler Miro Schluroff (25/sieben Tore) und Julian Köster (25/fünf Treffer) legen eine Schippe drauf und nageln die Bälle ins Tor. Dabei schlägt Schluroffs Wurfrakete im Löwen-Netz mit satten 126 km ein. In die Halbzeit geht es mit 15:13 für Gummersbach – irre Wendung.
Nach der Halbzeit bleiben die Gummersbacher mehr angezündet als Juri Knorr (25/fünf von zehn Wurfversuchen) und seine Rhein-Neckar Löwen. So zieht der VfL erst vier (18:14/34.) und dann bis auf sechs Tore weg (27:21/44.). Auch weil Torhüter Dominik Kuzmanovic (14 Paraden) immer stärker wird.
Den Sieg geben die Gäste nicht mehr aus der Hand. Julian Köster gibt bei Dyn zu: „Es war ein schwieriges Spiel, denn wir sind so schlecht gestartet. Unser Torhüter hält uns am Leben. Und vom Trainer gab es da zu Recht den Einlauf, der hat auch Wirkung gezeigt. Jetzt freue ich mich auf ein freies Wochenende, das hat uns der Trainer versprochen.“