Die islamistische Szene in Berlin ist im vergangenen Jahr laut Verfassungsschutz weiter auf 2440 Personen gewachsen. Der Anstieg um 60 Personen sei vor allem auf ein größeres Unterstützerumfeld der terroristischen Hamas zurückzuführen, heißt es in dem am Dienstag veröffentlichten Berliner Verfassungsschutzbericht. Das belaufe sich in der Hauptstadt aktuell auf etwa 200 Menschen.
Etwa 1100 Personen sind laut Verfassungsschutz der salafistischen Szene zuzurechnen. Von denen seien etwa 350 als gewaltorientiert einzustufen. Als Radikalisierungstreiber fungiere im islamistischen Spektrum insbesondere die über soziale Netzwerke verbreitete Propaganda, die sich gezielt immer stärker an Jugendliche und auch Kinder richte.
Beim sogenannten auslandsbezogenen Extremismus schätzen die Sicherheitsbehörden das Personenpotenzial in Berlin auf etwa 1680. Ein Großteil von 1100 Personen sei der kurdischen PKK zuzurechnen. Ferner prägten vor allem israelfeindliche und antisemitische Akteure die Szene des auslandsbezogenen Extremismus. Dazu gehörten Anhänger der Volksfront zur Befreiung Palästinas (PFLP), türkischstämmige Rechtsextremisten und die israelfeindliche Boykottbewegung BDS.