In Horb im Kreis Freudenstadt sind drei Bauarbeiter mit einer Arbeitsgondel abgestürzt und gestorben. Die genauen Umstände des Vorfalls sind noch unklar – Notfallseelsorger kümmern sich um Zeugen.
Drei Bauarbeiter sind in Baden-Württemberg mit einer Arbeitsgondel aus großer Höhe abgestürzt und zu Tode gekommen. Das teilte die Polizei in Pforzheim mit. Zuvor hatte der „Schwarzwälder Bote“ berichtet. Laut Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) passierte der Vorfall an der Hochbrücke in Horb am Neckar.
Die Hochbrücke sei eine der größten Baustellen in ganz Baden-Württemberg, schrieb die Zeitung. Die Hochbrücken-Baustelle ruhe nach einem schweren Arbeitsunfall.
Nach und nach nehme die Zahl der Notfallseelsorger stark zu, berichtete die Zeitung. Sie kümmerten sich demnach vor allem um die Arbeitskollegen vor Ort. Manche von ihnen mussten wohl den Unfall mit eigenen Augen ansehen. Aber auch den Rettungskräften, städtischen Mitarbeitern und anderen anwesenden Personen sei die Erschütterung anzumerken.
Todesermittlungsverfahren eingeleitet
Die Ursache des Absturzes ist nach Auskunft einer Polizeisprecherin noch unklar. Die Staatsanwaltschaft in Rottweil habe ein Todesermittlungsverfahren eingeleitet.
Hermann erklärte im Namen der Landesregierung seine tiefe Betroffenheit nach dem tragischen Unfall auf der Baustelle. „Es macht uns tief betroffen, dass heute drei Menschen bei einem furchtbaren Unfall ums Leben gekommen sind. Das ist einer der schwersten Arbeitsunfälle, den es je auf einer Straßenbaustelle im Land gegeben hat“, erklärten Hermann, Regierungspräsidentin Sylvia M. Felder, Landrat Klaus Michael Rückert und Horbs Oberbürgermeister Peter Rosenberger in einer gemeinsamen Erklärung.
Die Tragik sei schwer zu fassen. „Wir sind in Gedanken bei den Angehörigen der Opfer. Wir danken den Rettungskräften für ihren Einsatz. Aufzuklären, wie es zu dem Unfall kommen konnte, ist jetzt Aufgabe der Ermittlungskräfte.“
Rosenberger war direkt nach dem Unglück vor Ort. Der Verkehrsminister möchte zusammen mit der Regierungspräsidentin am Mittwoch an der Unglücksstelle der Opfer gedenken.
dpa/cvb