Wer gehofft hatte, Donald Trump würde doch noch Druck auf Russland ausüben, wird enttäuscht. Die Verhandlungen um die Ukraine sind auf demselben Stand wie vor Monaten.
© [M] ZEIT ONLINE; Gavariil Grigorov; Anna Moneymaker; Serdar Ozsoy/Getty Images/Getty Images
Müde wirkt Wladimir Putin an diesem Abend im südrussischen Sotschi. Mehr als zwei Stunden hat der russische Präsident gerade mit Donald Trump am Telefon gesprochen. Dann tritt Putin mit ernster Miene vor die Kameras der mitgereisten Journalisten. „Aufrichtig“ sei das Gespräch mit dem US-Präsidenten gewesen. Und hilfreich.
Letzteres trifft vor allem aus Putins Perspektive durchaus zu. Denn schon wieder lässt er den selbsternannten Friedensstifter Trump mit der Idee eines bedingungslosen Waffenstillstandes abblitzen. Dies ist seit März der zentrale Vorschlag der Ukraine und auch der USA, um den Krieg zu beenden. Doch Putin sagt erwartbar nein. Das angebliche Ultimatum der Europäer, der gereizte Ton in Trumps jüngsten Posts auf Truth Social, die Sanktionsdrohungen von US-Außenminister Marco Rubio hatten wohl keinen Effekt auf Putin.