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Trump vs. Research – How can science in the US defend itself?

Anna-Maria Kuhn by Anna-Maria Kuhn
19. Mai 2025 2:36:57
in Politik
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Trump vs. Research – How can science in the US defend itself?

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Protest von Wissenschaftlern, Forschern und ihren Unterstützern. Ein gelbes Schild wird in die Höhe gehalten. Darauf steht "Science saves lives", zu deutsch Wissenschaft rettet Leben.
Immer wieder gibt es Proteste gegen die Kürzungen im Forschungsbereich. Doch die meisten großen US-Wissenschaftsorganisationen schweigen bislang. (picture alliance / Sipa USA / Matthew Rodier)
US-Präsident Donald Trump treibt den Plan „Project 2025“ voran. Er will den Staat umbauen und seine Macht ausweiten – auch auf Kosten der Wissenschaft. Bereits in den ersten Wochen seiner zweiten Amtszeit kürzt er per präsidentieller Verordnung die Mittel von Forschungsbehörden und Hochschulen. Ganze Forschungsfelder stehen womöglich vor dem Aus.

Wer sich widersetzt, spürt die Konsequenzen. So wie die Eliteuniversität Harvard, die sich im April 2025 weigerte, Forderungen der Trump-Regierung nachzukommen und bei der prompt Fördergelder in Milliardenhöhe eingefroren wurden.

Schon in seiner ersten Amtszeit zensierte Trump Forschung, kürzte Budgets und setzte politische Vorgaben durch. Jetzt verschärft er den Kurs, wie die Plattform Silencing Science-Tracker der Columbia University zeigt. Noch nie gab es mehr Dekrete und Drohungen gegen die Wissenschaft als in den ersten Wochen von Trumps zweiter Amtszeit, so Jennifer Jones von der Union of Concerned Scientists.

Schon am Tag seiner Amtseinführung verbot Trump per Verordnung alle DEI-Programme (Diversity, Equity, Inclusion). Es blieb nicht dabei: Eine Liste verbotener Begriffe wie Diversity, Transgender oder Covid wird genutzt, um selbst bereits bewilligte Forschungsprojekte zu prüfen. Wer diese Wörter verwendet, riskiert den Entzug von Fördergeldern oder ein Arbeitsverbot.

Die Trump-Regierung hat mehreren Universitäten die Fördermittel gestrichen, denen sie eine zu liberale Ausrichtung vorwirft. Die Universität von Pennsylvania verlor 175 Millionen Dollar – unter anderem wegen ihrer Regeln zur Teilhabe von trans Menschen im Sport. Columbia in New York bekam 400 Millionen Dollar weniger, nachdem dort 2024 propalästinensisch demonstriert wurde. Laut Medienberichten will die Regierung die Uni künftig sogar unter mehrjährige richterliche Aufsicht stellen. Im Fall von Harvard begründet sie den Entzug staatlicher Zuschüsse mit dem Vorwurf, die Hochschule gehe nicht entschieden genug gegen Antisemitismus vor – und verweist dabei auf ein Antidiskriminierungsgesetz von 1964.

Kürzungen und Stellenabbau

Angestellte von Bundesbehörden berichten von Loyalitätstests. Auf den Websites staatlicher Behörden wurden sämtliche Hinweise auf den Klimawandel entfernt. Die Centers for Disease Control and Prevention (CDC) löschten wichtige Gesundheitsdaten.

Neben Budgetkürzungen streicht die Regierung Stellen in zentralen Forschungseinrichtungen. Einige Beispiele: 65 Prozent der Angestellten der Umweltschutzbehörde sollen ihre Stellen verlieren. Bei der US-Wissenschaftsstiftung NSF sollen 50 Prozent der Stellen gestrichen werden und bei der Klimaschutzbehörde NOAA soll laut BBC mehr als 880 Mitarbeitenden gekündigt werden.

Beim National Institutes of Health (NIH), einem der größten medizinischen Forschungsinstitute der USA, verlieren rund 1165 Forschende ihre Jobs. Kündigungen aufgrund angeblich unzureichender Performance erfolgen zum Teil fristlos und trotz als „exzellent“ bescheinigter Leistung.

In den USA fördert die Regierung Forschung mit Zuschüssen, die neben der Studie auch indirekte Kosten wie Labore und Verwaltung abdecken. Bisher machten diese 50 Prozent der Förderung aus.

Die neue Regelung der US-Regierung senkt den Anteil auf 15 Prozent. Das könnte bis zum Fiskaljahresende ein Loch von bis zu fünf Milliarden US-Dollar in die Universitätsbudgets reißen. Besonders öffentliche Hochschulen sind betroffen: Manche müssen Forschungsprogramme kürzen, andere die Studiengebühren erhöhen.

Trumps Strategie: Chaos, Verwirrung, Einschüchterung

Jennifer Jones von der Union of Concerned Scientists sieht in Trumps Vorgehen eine gezielte Strategie: „Chaos zu säen, Verwirrung zu stiften, Wissenschaftler einzuschüchtern.“ Die Einschränkungen bedrohen unter anderem das Gesundheitswesen – von der Bekämpfung von Pandemien wie der Vogelgrippe bis zur Überwachung der Luft- und Wasserqualität. Jeffrey Flier, ehemaliger Dekan der Harvard Medical School, warnte auf X, die NIH-Kürzungen würden „Chaos verursachen und der biomedizinischen Forschung sowie Forschern in Krankenhäusern, Schulen und Instituten im ganzen Land schaden“. 

Laut US-Politikwissenschaftler Daniel Ziblatt gibt es belastbare Erhebungen, die zeigen, dass Institutionen und Behörden mit einem progressiven Ruf mit viel größerer Wahrscheinlichkeit von den Einschnitten betroffen sind. Trump gehe es nicht primär um Einsparungen oder um Effizienz, er wolle politische Gegner mundtot machen, einschüchtern und ausschalten. Das seien klare Hinweise, dass Trump ein Autokrat ist, der an einer Gleichschaltung öffentlicher Institutionen arbeite, so Ziblatt.

Politische Einflussnahme

Dass die Unabhängigkeit der Wissenschaft durch politische Einflussnahme bedroht wird, zeigt sich auch in Trumps Personalentscheidungen. So soll der Geschäftsmann und Milliardär Jared Isaacman neuer NASA-Chef werden. Er ist Investor bei SpaceX, dem Raumfahrtunternehmen von Elon Musk. Das erhält NASA-Gelder – ein Interessenkonflikt, denn Isaacman würde über Mittel für ein Unternehmen entscheiden, an dem er selbst beteiligt ist.

Zum Gesundheitsminister ernannte Trump Robert F. Kennedy Jr., einen bekannten Impfskeptiker. Die Technologiepolitik übernimmt David Sacks, ein Anwalt und Risikokapitalgeber. Wissenschaftsberater des Präsidenten wird Michael Kratzius, ein Unternehmer ohne naturwissenschaftlichen Hintergrund, der ein Silicon-Valley-Unternehmen für künstliche Intelligenz leitet. Laut Physiker und Wissenschaftspolitik-Experte Michael Lubell setzt Trumps Regierung vor allem auf KI und Kryptowährungen: „Das zählt bisher als Wissenschaft für die Regierung.“

Einziger Wissenschaftler unter Trumps Spitzenpersonal ist Jay Bhattacharya, der die National Institutes of Health (NIH) leiten soll. Doch auch er ist in der Kritik: Während der Coronapandemie vertrat er Außenseitermeinungen, in der Fachwelt gilt er als wenig angesehen.

Die globale Wissenschaftscommunity betrachtet die Entwicklung in den USA mit Entsetzen. Trumps Politik erschwert unter anderem den internationalen Austausch. Die USA sind einer der wichtigsten Kooperationspartner der Max-Planck-Gesellschaft und das gilt für viele in Europa, sagt Max-Planck-Präsident Patrick Cramer.

Milliardenkürzungen in der Gesundheitsforschung und der US-Ausstieg aus der WHO gefährden den weltweiten Kampf gegen Aids, Malaria und Tuberkulose.

Auch in der Klimapolitik zieht sich die Regierung weiter zurück. Die USA sind aus dem Pariser Abkommen ausgetreten und stoppen nun die Teilnahme von US-Wissenschaftlern an UN-Klimabewertungen. Dadurch fehlen sie bei einer zentralen Sitzung des Weltklimarats (IPCC) in China – ein Rückschlag für internationale Zusammenarbeit und Klimaforschung.

Die US-Eliteuniversität Harvard lehnte im April 2025 Forderungen der Trump-Regierung ab. Die Uni sollte unter anderem ausländische Studierende bei Regelverstößen melden, Diversitätskriterien bei Zulassung und Anstellung beenden und die Meinungsvielfalt auf dem Campus überwachen. „Keine Regierung – unabhängig davon, welche Partei an der Macht ist – sollte vorschreiben, was private Universitäten lehren dürfen, wen sie zulassen und einstellen dürfen und welchen Studien- und Forschungsbereichen sie nachgehen dürfen“, schrieb Uni-Präsident Alan Garber.

Als Reaktion fror die Trump-Regierung Fördermittel in Höhe von 2,2 Milliarden Dollar sowie 60 Millionen aus laufenden Verträgen ein – offiziell wegen angeblicher Verstöße gegen Bürgerrechte und unzureichenden Maßnahmen gegen Antisemitismus.

Andere Elite-Hochschulen wie die New Yorker Columbia-Universität haben nach Drohungen aus Washington bereits Zugeständnisse gemacht – und sich damit Kritik eingehandelt.

Auch andere private Wissenschaftsorganisationen fürchten um ihre Finanzierung. Die Gesellschaft für Mikrobiologie löschte vorsorglich Artikel etwa zum Thema Vielfalt; nach Kritik stellte sie sie wieder online. Auf der Website steht jetzt auch ein Statement, in der sich die Gesellschaft klar zu Vielfalt, Inklusion und Teilhabe bekennt.

Widerstand wächst

Auch die National Academies entfernten ihren Fünf-Jahres-Plan für Vielfalt, Teilhabe und Inklusion und strichen bestimmte Begriffe aus Studien. Dagegen haben 100 Mitglieder in einem offenen Brief protestiert.

Trotz Zurückhaltung großer Organisationen wächst der Protest. Auf der AAAS-Tagung gründeten Doktoranden die Bewegung „Stand Up for Science“, die unter anderem die landesweiten Demonstrationen am 7. März 2025 geplant hat. Tausende Forscher gingen in Washington und mehr als 30 anderen US-Städten auf die Straße, um gegen die Einschnitte in der Wissenschaft sowie die Einflussnahme und Entlassungen durch die US-Regierung zu demonstrieren.

„Die Wissenschaft muss unabhängig sein von Einflussnahme“, sagt Jennifer Jones von der Union of Concerned Scientists: „Jene, die sie betreiben, müssen mit dem Rest der Welt kommunizieren können.“ Um diese Unabhängigkeit zu schützen, haben einige US-Regierungsbehörden in der Vergangenheit spezielle Science Integrity Policies eingeführt, Richtlinien zum Schutz wissenschaftlicher Integrität.

Doch bisher fehlt eine gesetzliche Verankerung. Daher setzt sich ihre Organisation für eine dauerhafte Lösung ein. „Wir hoffen, dass der US-Kongress in naher Zukunft eine neue Gesetzesvorlage zur wissenschaftlichen Unabhängigkeit einbringt: den Scientific Integrity Act“, sagt Jones.

Das Gesetz würde wissenschaftliche Behörden und ihre Mitarbeitenden vor staatlicher Einflussnahme schützen. „Ich hoffe, wir werden schon sehr bald eine neue Entwicklung sehen hinsichtlich des neuen Scientific Integrity Act.“


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