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Transgenerational trauma – trauma in the genes?

Anna-Maria Kuhn by Anna-Maria Kuhn
19. Mai 2025 17:58:251747670305CESTC
in Politik
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Transgenerational trauma – trauma in the genes?

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Zerrissene Kinderbilder liegen auf einem kleinen Haufen neben einem Fotoalbum auf einem Tisch am 27. Januar 2022 in Bonn.
Traumata können über mehrere Generationen innerhalb der Familie weiterbestehen. (picture alliance / KNA / Julia Steinbrecht)

Traumata verschwinden nicht einfach, sie können von einer Generation zur nächsten weitergegeben werden. Dafür gibt es zumindest zahlreiche Hinweise. Die Weitergabe kann unbewusst geschehen, etwa über Verhaltensmuster innerhalb der Familie. Es gibt aber auch Anhaltspunkte für epigenetische Veränderungen, die durch Traumata entstehen und die sich weitervererben.

Von einem transgenerationalen Trauma wird gesprochen, wenn die Erfahrungen Angehöriger einer früheren Generation auf die Mitglieder nachfolgender Generationen übertragen worden sind.

Die Forschung dazu begann etwa Mitte der 1960er-Jahre mit Einzelfallbeschreibungen von Nachkommen von Holocaust-Überlebenden, denen in den 1970er- und 80er-Jahren größere Studien folgten. Es wurde deutlich, dass die Nachfahren stark traumatisierter Eltern Symptome zeigten, als hätten sie selbst Traumata erlitten.

Transgenerationale Traumata können über Interaktionen weitergegeben werden, über Erzählungen, über Schuld- und Schamgefühle, aber auch über das Vermeiden von bestimmten Verhaltensweisen, etwa durch das Nichtzulassen von Nähe. Diese Art der Trauma-Übertragung ist in den Sozialwissenschaften und der Psychotherapie als Konzept etabliert.

Dass Traumata womöglich auch über das Erbgut und ohne Interaktion mit der erstbetroffenen Generation weitergegeben werden können, ist erst seit wenigen Jahren Gegenstand der neurowissenschaftlichen Forschung. Hier spielt die Epigenetik eine wichtige Rolle, deren bekannteste Funktionsweise die Methylierung ist. Bei dieser docken winzige chemische Markierungen an den DNA-Strang an und schalten so bestimmte Gene ein oder aus, was wiederum Folgen für den Organismus hat.

Wissenschaftler konnten anhand von Fruchtfliegen nachweisen, dass Stress bei ihnen zu Methylierungen führt, die an die nachfolgenden Generationen weitergegeben werden und deren Entwicklung nachweislich stark beeinflussen. Fruchtfliegen gelten als ideale Versuchstiere, da rund 60 Prozent der Gene der Fliege in ähnlicher Form auch beim Menschen zu finden sind.

Psychotherapeuten und Ärzte haben verschiedene Symptome bei Menschen beobachtet, die selbst kein Trauma erlebt haben, es aber unbewusst oder möglicherweise auch über die Epigenetik übernommen haben: Dazu zählen Angststörungen, Schuldgefühle, emotionale Leere oder auch Albträume oder körperliche Symptome wie Schlafstörungen, erhöhter Blutdruck oder psychosomatische Beschwerden.

Im eigenen Verhalten können sich emotionale Taubheit, Nervosität oder Schwierigkeiten in der Emotionsregulation zeigen. Es gibt verschiedene Methoden in der Psychotherapie, die Symptomatik zu behandeln, dazu zählen EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing), bei der Erinnerungen durchlebt und währenddessen durch gezielte Augenbewegungen unterstützt werden sowie die Kognitive Verhaltenstherapie CBT, die darauf abzielt, negative Denk- und Verhaltensmuster zu verändern, beispielsweise . durch die Umstrukturierung von Denkmustern.

Für die Traumatherapeutin Maren Heidemann ist es entscheidend, das aufgespürte Trauma gemeinsam mit den Betroffenen anzuschauen, ihm begleitend und behutsam nachzuspüren, womit es bereits bearbeitet wird: „Dann gehen wir dahin, und dann sind die Momente da, und wir sind dann zu zweit, und darin liegt die Heilung: Nicht mehr alleine zu sein. Denn es geht darum, in diesen überflutenden Momenten in Verbindung zu sein. Und da ist die Traumaheilung. Je mehr wir in Verbindung sind und uns sicher fühlen, können diese Emotionen ihren Platz finden.“

Traumatische Erlebnisse wie Gewalt, Krieg oder Flucht können zu epigenetischen Veränderungen führen. Es geht hierbei um Methylgruppen, die sich an die DNA anheften oder von ihr entfernt werden. Diese Markierungen beeinflussen dann, ob bestimmte Gene abgelesen werden können oder nicht.

Insbesondere Gene, die das Stresshormonsystem regulieren, sind offenbar betroffen. Die Veränderungen können möglicherweise über die Keimzellen an die nächste Generation weitergegeben werden.

Bei transgenerationalen Traumata sei durch erfolgreiche Psychotherapie eine Demethylierung und damit eine Besserung von körperlichen und psychischen Symptomen möglich, sagt der Neurobiologe und Psychiater Eric Kandel. Sie gehe einher mit epigenetischen und strukturellen Veränderungen im Gehirn.

Ein kanadisches Forscherteam konnte an Ratten nachweisen, dass ihre Jungen die Methylhülle eines Antistressgens sehr schnell verlieren, wenn sie nach der Geburt häufig geleckt und gut versorgt werden. Werden sie dagegen vernachlässigt, bleibt das Antistressgen deutlich stärker mit Methylgruppen beladen und damit auf „aus“ geschaltet.

Werden die vernachlässigten Jungen nach der Geburt ihrer Mutter weggenommen, von einer fürsorglichen Rattenmutter angenommen und von dieser mindestens acht Tage lang gut bemuttert, kommt es auch noch zu einer Demethylierung des Antistressgens.

Veränderungen der Epigenetik betreffen nicht die DNA selbst, sondern nur deren Ablesebereitschaft. „Das ist der entscheidende Punkt, um den Unterschied zwischen Genetik und Epigenetik zu verstehen: Die Tatsache, dass Epigenetik sehr flexibel ist. Sie kann leicht rückgängig gemacht werden. Wenn eine genetische Mutation vorliegt, ist es so gut wie unmöglich, sie rückgängig zu machen. Im Falle der Epigenetik ist es viel einfacher, denn die Epigenetik ist dafür gemacht, entfernt zu werden“, sagt Nikola Iovino, Direktor des Max-Planck-Instituts für Immunbiologie und Epigenetik.

Die Forschung setzt große Hoffnungen auf die weitere Erforschung der Epigenetik. Eine besondere Rolle wird den RNA-Molekülen zugeschrieben. Erst mit Studien aus den 2010er-Jahren wurde entdeckt, dass mindestens 75 Prozent der Bausteine in RNA-Moleküle umgeschrieben werden, also in einzelne Nukleinsäure-Stränge, die in der DNA gespeicherte Informationen ablesen und innerhalb der Zelle an verschiedene Orte transportieren.

Dort beteiligen sie sich offenbar an der Genregulation und spielen bei Krankheitsprozessen wichtige Rollen. Viele, die sich mit dem Thema wissenschaftlich beschäftigen, gehen davon aus, dass in diesen RNAs großes medizinisches Potenzial schlummert. Vielleicht könnten manche zum Beispiel dabei helfen, fehlregulierte Zellen zu behandeln, wie sie bei Krebs oder auch Erbkrankheiten vorhanden sind.

Noch ist die Übertragung von transgenerationalen Traumata über die Epigenetik nicht endgültig wissenschaftlich bewiesen, die Forschung sucht aber weiterhin danach und auch nach möglichen Medikamenten.

„Wenn wir die molekulare Verankerung von Traumata und die Beziehung zum Chromatin, also dem Komplex aus DNA und speziellen Proteinen, verstehen, werden wir wahrscheinlich in der Lage sein, Medikamente zu entwickeln, die die Auswirkungen dieser Traumata auf die Epigenetik lindern oder vollständig beseitigen können“, so Nikola Iovino. Dies sei aber wohl erst in ca. 15 Jahren möglich.

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