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Brain drain in the USA – When top researchers leave the country

Anna-Maria Kuhn by Anna-Maria Kuhn
19. Mai 2025 14:54:421747659282CESTC
in Politik
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Brain drain in the USA – When top researchers leave the country
Illustration: Ein Mann klettert über eine in sich zusammenfallende Flagge der USA.
Einige Wissenschaftler haben die USA nun schon verlassen. In Deutschland überlegt man, wie man die amerikanische Abwanderung nutzen kann (Getty Images / rob dobi)

Ob gekürzte Budgets oder gefeuerte Forschende: Es sind enorme Eingriffe in die Wissenschaftsfreiheit, die selbst Spitzenfachkräfte dazu bewegen, den Vereinigten Staaten den Rücken zu kehren. Die Trump-Regierung scheint einen sogenannten Braindrain ausgelöst zu haben – ein grundsätzlich negatives Phänomen, von dem Deutschland und Europa aber profitieren könnten. 

Was ist Braindrain? Braindrain bedeutet wörtlich übersetzt „Gehirn-Abfluss“ – es ist von einem Braindrain die Rede, wenn immer mehr Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler eines Staates ins Ausland abwandern. Das Abwanderungsland selbst verliert dadurch hoch qualifizierte Arbeitskräfte und nicht zuletzt auch Wissen.

Ende März 2025 hatten drei der renommiertesten Wissenschaftler der USA bekannt gegeben, dass sie das Land verlassen werden – darunter auch der Historiker Timothy Snyder. Werke wie „Über Tyrannei“ haben Snyder bekannt gemacht. Öffentlich gibt er an, sein Weggang habe „persönliche Gründe“. Seine Frau, die Osteuropa-Expertin Marci Shore, aber sagt, das Private sei mit dem Politischen untrennbar verwoben. Mit Blick auf die enormen Beschneidungen, die die Wissenschaft in den USA unter der Trump-Regierung erfährt, spricht Shore von einem „amerikanischen Abstieg in den Faschismus“.

Auch in der deutschen Wissenschaftslandschaft haben zahlreiche Akteure zuletzt die zunehmende Talentabwanderung in den USA zur Sprache gebracht. Viele amerikanische Kollegen seien verunsichert und zum Teil auch eingeschüchtert, sagt Patrick Cramer. Der Präsident der Max-Planck-Gesellschaft (MPG) rechnet mit einem Zustrom von US-Forscherinnen und -Forschern nach Deutschland. Bereits jetzt meldeten sich einzelne bei der MPG. Die versuche dann, Angebote zu machen – Voraussetzung: es handele sich um „herausragende Forschungspersönlichkeiten“.

Eine Reihe hiesiger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sieht in der Talentabwanderung aus Übersee auch eine Chance für Deutschland. Ihr Plan: Sie wollen an deutschen Unis bis zu 100 Professuren schaffen für amerikanische Kollegen, die von der US-Regierung eingeschränkt werden. Das entsprechende Konzept, um US-Spitzenkräfte nach Deutschland zu holen, haben die acht Forschenden das „Meitner-Einstein-Programm“ getauft – in Anlehnung an die Geschichte.

In einem Gastbeitrag im „Spiegel“ schildern die Wissenschaftler: „Lise Meitner und Albert Einstein stehen mit ihren Namen nicht nur für wissenschaftliche Exzellenz, sondern auch für die vielen Menschen, die Deutschland einst den Rücken kehrten, um ihre Arbeit in der akademischen Freiheit fortzusetzen. Lise Meitner floh 1938 nach Stockholm, wo sie die Daten der ersten Kernspaltung untersuchte, während Albert Einstein seine Forschungen zur theoretischen Physik schon ab 1932 an der Princeton University durchführte.“

Jedenfalls ist es nicht so, dass Deutschland die amerikanische Forschungselite mit einem schnellen Fingerschnipp anlocken könnte. Das betonen auch die Initiatoren des Meitner-Einstein-Programms.

Auch wenn Trumps Politik eine Menge Ängste schüre, „verfügen Forschende in den USA auch weiterhin über eine mindestens ebenso starke Infrastruktur, hohe Gehälter und tolle Netzwerke“, schreiben sie. Die acht Wissenschaftler fordern deshalb: „Wir müssen uns strecken und großzügige sowie zielgenaue Pläne erstellen, um Professorinnen und Professoren sowie jüngere Forschende aus den USA anzuwerben.”

Laut dem Plan soll das neue Programm unter dem Dach der Deutschen Forschungsgemeinschaft und mitfinanziert vom Bildungs- und Forschungsministerium genau das tun.

Visa-Erleichterungen könnten Deutschland attraktiver machen

Auch Patrick Cramer von der Max-Planck-Gesellschaft sieht im derzeitigen Braindrain aus den USA eine große Chance für den Forschungsstandort Europa. „Wir sehen, dass wir doppelt so viele Bewerbungen aus den USA haben”, sagt er.

Top-Wissenschaftlern aus Übersee eine gute Bezahlung zu bieten, ist sicherlich hilfreich. Marion Schmidt, Leiterin der Abteilung Kommunikation und Marketing der TU Dresden, sieht noch eine weitere Stellschraube, um Deutschland als Forschungsstandort attraktiver zu machen: die Visa-Richtlinien. Schließlich könnten Erleichterungen bei der Einreise es Wissenschaftlern deutlich angenehmer machen, überhaupt erst mal anzukommen, sagt sie.

Grundsätzlich habe das Wissenschaftssystem in Deutschland aber schon jetzt einiges zu bieten, sagt Nicola Fuchs-Schündeln. Die Wirtschaftswissenschaftlerin ist Mitinitiatorin des Meitner-Einstein-Programms. Außerdem ist sie überzeugt: „Wir haben die Wissenschaftsfreiheit, wir halten die hoch.“

Klar ist: Universitäten und Forschungseinrichtungen in Deutschland sind längst nicht mit denselben finanziellen Mitteln ausgestattet wie die in den USA.

Trotzdem liegen große Hoffnungen auf dem Konzept „Meitner-Einstein“. Auch Cornelia Woll, Präsidentin der Hertie School in Berlin, hat die Idee dahinter mitersonnen. „Es ist tatsächlich ein Programm, das Stellen bietet und das mit öffentlichen Geldern die Möglichkeit gibt, an deutsche Hochschulen zu wechseln“, betont sie.

Zugleich räumt die Politologin ein, dass so ein Programm nicht mit den bestehenden Mitteln der Universitäten zu stemmen sei. Die acht Forschenden appellieren deshalb an die Regierung, zusätzliche öffentliche Mittel zur Verfügung zu stellen.

Ob das Meitner-Einstein-Programm realisiert werden kann, ist also noch unklar. Wirtschaftswissenschaftlerin Fuchs-Schündeln verweist darauf, dass es auch längst andere Ansätze gebe, um Forschungskräfte aus dem Ausland nach Deutschland zu holen – zum Beispiel die Alexander-von-Humboldt-Professuren oder auch den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD).

Auch etwa die Max-Planck-Gesellschaft wolle kurz- oder mittelfristig mehr Stellen einrichten, sollte es einen verstärkten Andrang von Forscherinnen und Forschern aus den USA geben, betont deren Präsident, Patrick Cramer. Dafür sollen auch Mittel von Stiftungen und Privatleuten zum Einsatz kommen, die bereits einige Millionen in Aussicht gestellt hätten.

Auch sehe der neue Koalitionsvertrag zwischen Union und SPD zusätzliche Stellen vor für die Wissenschaft.

Blick ins europäische Ausland

Auch andere europäische Länder möchten Spitzenwissenschaftler aus den USA für sich gewinnen – zum Beispiel Frankreich.

Die Universität Aix-Marseille hat einen Teil ihrer Exzellenzgelder in ein Hilfsprogramm für amerikanische Wissenschaftler in Not gesteckt. Mit dem Programm namens „Safe Place for Science“ will die Uni immerhin etwa 13 Forschende an sich binden: mit einem Budget von rund 15 Millionen Euro.

Die Universität im südfranzösischen Toulouse hat ein ähnliches Programm im Umfang von sechs Millionen aufgelegt.

Blick nach Belgien: Dort möchte beispielsweise die Freie Universität Brüssel mit Stipendien von immerhin 2,5 Millionen Euro Stellen für Exil-Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler schaffen.

Sollte das „Meitner-Einstein-Programm“ tatsächlich Realität werden, so soll ein Schwerpunkt auf strategischen Zukunftsfeldern liegen, in denen der Innovationsbedarf in Deutschland besonders groß sei. Die Initiatoren nennen zum Beispiel künstliche Intelligenz und Robotik, klima- und gesundheitsrelevante Forschungsgebiete sowie andere Bereiche der MINT-Fächer. Vor allem solle die Entscheidung über eine Programmteilnahme aber auf Grundlage wissenschaftlicher Exzellenz erfolgen.

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Neben allen Hoffnungen, die in Europa mit dem amerikanischen Braindrain verbunden sind, ist der Auslöser der Talentabwanderung natürlich negativ. Antje Boetius, die bald scheidende Direktorin des Alfred-Wegener-Instituts für Polar- und Meeresforschung in Bremerhaven, betont: „In allen Karrierephasen ist der Austausch hoch. Eine Schwächung der amerikanischen Forschung ist so gesehen also auch eine Schwächung der internationalen Wissenschaft.“


jma

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