Der deutsche Filmemacher Christian Petzold übernimmt das Präsidentenamt der Wiener Filmfestspiele Viennale. Er folgt damit auf den Hollywood-Produzenten Eric Pleskow.
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Der deutsche Regisseur Christian Petzold ist zum neuen Präsidenten der Wiener Filmfestspiele Viennale ernannt worden. Petzold folgt damit auf den 2019 verstorbenen Hollywood-Produzenten Eric Pleskow.
Der 64-jährige Petzold bezeichnete in einer Mitteilung die Viennale als „vielleicht das am besten kuratierte Festival“. Die Veranstaltung findet jährlich im Oktober statt und ist als Publikumsfestival bekannt, das auf große Prominenz verzichtet und die internationale Filmszene in ihrer künstlerischen Vielfalt abbildet – auch jenseits westlicher Perspektiven. Im vergangenen Jahr zählte die Viennale rund 76.000 Besucherinnen und Besucher.
Die Intendantin des Festivals, Eva Sangiorgi, begrüßte die Ernennung Petzolds und sagte, der neue Präsident bringe „eine inspirierende Energie und Perspektive in diese Zeit ein, in der das Gespräch über Kino und Kultur so komplex ist“. Petzold lebt in Berlin und hatte zuletzt bei den Filmfestspielen in Cannes seinen neuen Film Miroirs No. 3 mit Paula Beer vorgestellt.
Petzold tritt die Nachfolge von Eric Pleskow an, der zu den bekanntesten Hollywood-Produzenten der 1980er- und 1990er-Jahre zählte. Pleskow war unter anderem für Filme wie Amadeus, Der mit dem Wolf tanzt und Das Schweigen der Lämmer mitverantwortlich. Nach seinem Tod im Jahr 2019 war das Präsidentenamt der Viennale zunächst vakant geblieben.