„Eine Untersuchung läuft“
Polen fangen russische Su-24 ab – Finnen prüfen Luftraumverletzung
23.05.2025, 22:14 Uhr
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In der Ostsee kommt es zu zwei Vorfällen. Polnische Kampfjets fangen einen russischen Bomber ab. Dieser fliegt in internationalem Luftraum, manövriert Warschau zufolge aber „gefährlich“. Hunderte Kilometer weiter nördlich dringen russische Militärflugzeuge indes möglicherweise in den finnischen Luftraum ein.
Zwei russische Militärflugzeuge haben mutmaßlich den finnischen Luftraum verletzt. Der Vorfall ereignete sich nach Angaben des finnischen Verteidigungsministeriums am Freitagnachmittag vor der Küste von Porvoo im Süden des Landes, etwa 50 Kilometer von der Hauptstadt Helsinki entfernt.
„Wir nehmen die mutmaßliche Verletzung des Territoriums ernst und eine Untersuchung läuft“, erklärte Verteidigungsminister Antti Hakkanen. Der finnische Grenzschutz prüfe den Vorfall und werde weitere Informationen liefern, teilte das Ministerium weiter mit.
Vorfall nahe Kaliningrad
Der polnische Verteidigungsminister Władysław Kosiniak-Kamysz teilte laut „Kyiv Independent“ und RMF24 indes mit, dass polnische Kampfjets in internationalem Luftraum über der Ostsee einen russischen Su-24-Bomber abgefangen hätten. Der Befehl dazu sei vom gemeinsamen Einsatzkommando der NATO-Streitkräfte gekommen.
„Diese Manöver der russischen Su-24 zeigen, dass es sich um gefährliche und vorsätzliche Aktionen handelte“, sagte der Minister demnach. Er fügte hinzu, polnische Piloten hätten den Bomber schnell entdeckt, abgefangen und zum Rückzug gezwungen.
Der Vorfall soll sich nahe der russischen Enklave Kaliningrad ereignet haben. Diese liegt zwischen Polen und Litauen mit Zugang zur Ostsee.
In den vergangenen Jahren ist es über der Ostsee häufig zu Abfangaktionen gekommen. Den russischen Jets wird dabei regelmäßig vorgeworfen, ohne Flugplan oder Transpondersignal unterwegs zu sein.